Sonntag, 31. Juli 2016

Dank Trailkurs Sinn & Zweck von Frühschoppen verstanden ;-)

HIER gehts zu Teil 2

Bevor ich Euch erzähle, wie unser Jungpferd die Reitanlage, wo der Trailkurs war, mehr oder weniger zerlegt hat, jetzt erstmal zu etwas völlig Anderem:

Manchmal schiebe ich es ja aufs Alter, wenn man die Nächte nicht mehr durchfeiern kann, denn es gab Zeiten, da musste man mich quasi mit dem Besen am Ende des Nachbarschaftsfests mit herauskehren, aber gestern sind wir unglaublicherweise noch vorm Dunkelwerden vom Polterabend nebenan nach Hause gekommen ...
Ich war einfach so was von platt nach diesem langen Kurstag, obwohl ich ja gar nicht geritten bin: Aber auch das Begleitpersonal (also meiner einer: Foto oben links) kommt bei so einem Jugendkurs gelegentlich gewaltig ins Schwitzen: Besonders, wenn das Jungpferd zum allerersten Mal auf einem Tageskurs ist. Es war nahezu unmöglich, sie in der Zeit, wo Lucky dran war, irgendwo sicher einzusperren - ständig stand sie plötzlich neben einem - Augen verdreh.
Beim ersten Paddock ist Queenie unterm Zaun durch, den Nächsten hat sie quasi komplett zerlegt (Foto ganz oben) und in der Gitterbox ist sie dann in typischer Queenie-Manier so gestiegen, dass sie senkrecht in der Luft stand. Was Queenie sonst noch auf dem Trailkurs erlebt und angestellt hat, erzähle ich euch ein anderes Mal. Vorab sei verraten, dass ich ihr einen neuen Spitznamen verpasst habe: "Queenie Houdini".

Aber ich wollte Euch ja erzählen, warum ich heute - im Alter von 50 Jahren - endlich, endlich die Tradition des Frühschoppens verstanden habe, denn nach so einem Tag wie heute schafft man es abends allenfalls noch, sich mit dem Laptop im Bett zu verkriechen und langatmige Blogartikel zu verfassen. Tagsüber könnte man aber durchaus noch Bäume ausreißen und hat gelegentlich den Schalk im Nacken sitzen. Zum Beispiel heute: Um die Mittagszeit hätte ich also noch so richtig die Sau rausgelassen, hätte man mir ein Bier oder einen Schnaps angeboten. Ohne Bier endete das Ganze dann aber nur in einer Wette und die war noch nicht einmal auf meinem Mist gewachsen.
Das war nämlich so: Nachdem sich die jugendlichen Trailkurs-Teilnehmerinnen den Vormittag mit Stangen im Abstand von zwei Metern befasst hatten, (hättet ihr eigentlich gewusst, dass das Pferd beim Trab 2 x in die Lücke treten soll und beim Schritt 3 x, damit das mit dem Rhythmus klappt?), ging es nachmittags ans Pattern-Reiten - soll heißen: Der Weg durchs Hindernis war quasi punktgenau vorgegeben und eine Rechts-Links-Schwäche gilt hier als gravierender Nachteil.
Als Kursleiterin Kristina Müller also den drei Damen der höchsten Leistungsklassen den Trailparcours erklärte, gab das Begleitpersonal aus Müttern, Pferdebesitzeren und Chauffeusen ein fröhliches Intermezzo à la "Pferdeprofis an der Bande". Es dauerte somit nicht lange, dass wir zwei Mütter gefragt wurden, ob wir gegen ein Eis wetten. Ottilie (Name geändert) forderte uns heraus mit: "Wetten, dass keine von den Dreien die Pattern richtig reitet?" Wetteinsatz: Ein Eis auf der Landesmeisterschaft in zwei Wochen. Wir zwei stolze, aber auch leicht erboste Mütter (beleidigter Gesichtsausdruck drückt dann aus: Als würde meine Tochter sich verreiten - Frechheit) haben in verletztem Mutterstolz sofort in den Top-die-Wette-gilt-Modus geschaltet und eingeschlagen und alsbald die wehrlosen Kinder angebrüllt: "Reite das bloß richtig." Vor meinem Töchterlein war Gott-sei-Dank Nena (Name geändert) dran und die kannte den Weg und sorgte damit als Einzige dafür, dass Nenas Mutter und ich jetzt bei der Landesmeisterschaft ein Eis von Ottilie erhalten, die widerum Nena zubrüllte: "Du kriegst kein Eis.", worauf ich lautstark erwiderte: "Doch das kriegst Du von mir." Dass Larissa nur durch Kristinas Zuruf in letzter Sekunde nach links statt nach rechts abdrehte, kehren wir hiermit mal gepflegt unter den Teppich.


Nun denn: Mit dieser Adrenalin-belasteten Aktion nach den diversen Ich-will-frei-sein-Aktionen des Jungpferdes war meine Tagesration an Schalk und Feierlaune endgültig verbraucht und es werden Wetten angenommen, ob diese am Sonntag vormittag zur Frühschoppenzeit wieder aufladbar ist.
Da ich Larissas Ritte gefilmt habe, könnt ihr einen Teil der Pferdeprofis-an-der-Bande-Klug"Äppelei" quasi live mit anhören:



Wann ich Euch den 2. Teil vom Trailkurs erzähle, weiß ich noch nicht genau, weil ich im Turnierkanal eigentlich nur jeden Tag ein Video hochlade und mein eigenes Pferd habe ich gefilmt auf Teufel komm raus - das dauert jetzt. Wisst ihr warum? Wegen dem Rhythmus ... Nein, nicht der Rhythmus der Gangarten im Trail, den man braucht, um durch das Gleichmaß der Gänge ein Plus zu erhalten. Nein, nein, ein Video am Tag bedient vielmehr den Youtube-Rhythmus, damit man dort besser gefunden wird (also klickt ruhig jeden Tag hier herein, denn in den nächsten beiden Tagen erscheint ein neues Video von Lucky in der Playlist unten oder ihr besucht einfach den Turnierkanal: Button in der Sidebar).
Ich nehme jetzt einfach mal an, dass ihr nicht sooo dringend wissen möchtet, wie "Queenie Houdini" sich beim Rest des Trailkurs verhalten hat, nachdem sie ja ein gefühltes Viertel der Reitanlage in Schutt und Asche gelegt und mich dabei so auf Trab gehalten hatte, dass meine Energie wahrscheinlich morgen dann noch nicht einmal mehr für einen Frühschoppen reicht- Weil Houdini-Geschichten auch in ein, zwei, drei Wochen noch berichtet werden können, gibt es an den nächsten beiden Wochenenden erstmal wieder Turnierberichte:
  • Erstes Augustwochenende aus Berlin und 
  • zweites WE von der Landesmeisterschaft. 
Bei der Landesmeisterschaft reitet Larissa ja alljährlich in der Mannschaft mit. Ich weiß nicht so genau, warum sie immer wieder eingeladen wird, aber es gilt wohl "Einer für alle, alle für einen." ... sie wird erstaunlicherweise jedes Jahr aufs Neue gefragt, obwohl sie bisher jedes Mal einen Nullscore für die Mannschaft "Girls just wanna have fun" erritten hat. Wer noch nicht weiß, wie genau - ich erzähle ja auch gerne Geschichten doppelt und dreifach - also hiermit:

  • 2014 hat Larissa in der Horsemanship das Rückwärts vergessen, sonst wäre sie Erste geworden
  • 2015 war der Trail nicht mal von schlechten Eltern, aber Larissa war erneut das Streichergebnis, das es leider beim Rheinland-Cup gar nicht gibt. Larissas Argument: "Ich habe doch gar nichts mit dem 2. Zügel gemacht" zog bei den Richtern einfach nicht: Na ja, da alle guten Dinge drei sind. Es werden auch hier Wetten entgegen genommen, ob Larissa in zwei Wochen einen wertungsfähigen Ritt abliefert oder nicht. Bis dahin noch ein paar Bilder vom Kurs und zwar wie immer mit Klick auf:

Es gibt natürlich noch mehr Bilder & Videos, aber die sind ja von Queenie und erscheinen dann im Laufe des Jahres hier im Blog, weil ich es ja spannend machen will.
Immerhin haben wir alle - inklusive Queenie - den Kurs bis zum Ende überlebt, denn Queenie hat nachweislich am Gruppenbild teilgenommen.
Ähnlichkeiten der Fotografin im Vordergrund mit irgendwelchen Personen, die gerne sinnlose Wetten abschließen, sind natürlich rein zufällig und nicht beabsichtigt:


Das nächste Foto von Lucky hat zum Verrecken nicht mehr zum Text oben passen wollen, deswegen hier:


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