Donnerstag, 28. April 2016

Reining meets Natural Horsemanship






Sonntag, 24. April 2016

Presseberichte: German Open mit nur einem Pony

Larissa hat sich in drei Disziplinen für die German Open (Deutsche Meisterschaft im Westernreiten) qualifiziert: Der Reining, der Westernriding und der Superhorse. Besonders stolz sind wir auf die Platzierungen in der Superhorse, denn hier ist Larissa sogar gegen erwachsene Reiter aus der Leistungsklasse 1 angetreten, weil die Klassen zusammen gelegt wurden. Der Landesverband Rheinland gilt als der stärkste Landesverband Deutschlands: Da ist es schon eine Leistung mit einem Pony von 1,34 Stockmaß überhaupt dabei zu sein. Deswegen hat die Presse über Larissa Erfolge berichtet (Bild oben: Vorschau-Artikel auf der ersten Seite der BLZ). Hier der Link von oberberg-nachrichten.de sowie der Artikel in der Bergischen Landeszeitung:

Freitag, 22. April 2016

Larissa auf Erfolgskurs: Top-Noten und Führerscheinprüfung

Larissa hat gestern die theoretische Fahrprüfung bestanden. Warum wundert es mich eigentlich nicht, dass sie es mit Null Fehlerpunkten geschafft hat? Larissa ist so eine Art Gustaf Gans in weiblich - beim Test in der Fahrschule hatte sie noch neun Fehlerpunkte, aber wenn es drauf ankommt, dann hat sie Glück. Sie hat natürlich auch gelernt, aber für sie gibt es die Möglichkeit gar nicht, irgendwo durchzufallen. Sie glaubt einfach an sich selbst. Ich muss zugeben, manchmal nervt mich das regelrecht.
Beispielsweise, wenn wir zum Training fahren und Eli sie fragt, woran sie arbeiten möchte. Dann sagt sie z.B. Spin oder Wechsel und soll das dann zeigen und oft genug fragt Eli sie dann: "Wo ist denn jetzt Dein Problem?" Augen verdreh ....
Ich selbst stehe im Training permanent auf der Leitung, verstehe Bahnhof und versuche zwischen diesem Bahnhof und dem Koffer klauen, die Trainingsaufgabe herauszufiltern, habe zwei Jahre die Bestellung ans Universum geschickt, dass Eli auch mal mich fragt, was eigentlich mein Problem ist - dann endlich habe ich ein einziges Mal vor dem Training alle Manöver einmal durchprobiert, während Eli auf der Bank saß. Als er dann fragte, was ich machen will, sagte ich Speed Control, weil ich da im Winter entweder im Trab oder im Stand landete oder das Galopptempo ungeplant konstant blieb. Dieses Mal sagte Eli endlich, endlich: "War doch gut gerade." Dann wollte ich Rollbacks vorschlagen, wo Eli zwar ein paar Tipps für mich hatte, aber auch bei denen war die Einschätzung: "Klappt doch." Na ja, wir haben uns dann für die Wechsel entschieden, was bedeutete: "Klappe zu" in der Thematik: "Was ist denn Dein Problem?"Immerhin 5 Minuten Höhenflug für Muttern ;-)

Montag, 18. April 2016

Zwischen taffer Amazone und scheuem Reh

Wer Larissa heute kennt und einmal gesehen hat, wie gut sie sich selbst auf bockenden und steigenden Pferden hält oder wie klar, präzise und selbstbewusst sie ihre Schüler unterrichtet, der wird es nicht glauben: Als Kind war sie so schüchtern, dass ich nach einem Kindergeburtstag sogar mal gefragt wurde, ob sie überhaupt sprechen kann. Als Kleinkind saß sie einmal spielend im Garten, als meine Nachbarin vorbei ging und nichts Böses meinend "Hallo, Larissa" sagte: Daraufhin rannte Larissa - gerade noch friedlich spielend - brüllend zu mir auf die Terrasse und versteckte sich weinend quasi unter meinem Rockzipfel. Böse Nachbarin sagt Hallo.
Im Kindergarten und der Grundschulzeit hatte Larissa es nicht leicht Anschluß zu finden, weil sie so still war, aber das hat sich in der weiterführenden Schule allmählich geändert.

Zum Einen hat sie jetzt seit Jahren eine beste Freundin, zum anderen auch Kumpels - also Jungs.
Wenn ich dann sage: "Der Fritz (Name geändert) ist bestimmt in Dich verliebt.", dann wird Larissa grantig und erklärt mir, dass es auch Freundschaften anderer Art zwischen Mädchen und Jungen gibt und damit hat sie ja nu auch Recht.
Im Partnerblog 12oaks-ranch.blogspot.de geht es im Monat April um Horsenalitys nach Parelli, die ihr Äquivalent bekanntlich in der menschlichen Psychologie haben (siehe Grafik unterhalb): Larissa und ich machen uns manchmal einen Spaß daraus, uns gegenseitig "Humanalitys" zuzuweisen. Janik und ich sind tendenziell eher auf der Right-Brain-Seite und Larissa wohl eher auf der Left-Brain-Seite. Größter Streitpunkt zwischen uns ist, ob Larissa wohl extrovert oder introvert ist. Larissa beharrt auf "introvert", weil sie manchmal ja eben sehr still ist und sich auch nicht traut vor großen Gruppen zu sprechen, was dann ja eher für einen Right-Brain-Introvert sprechen würde (es hat mich auch Wochen der Überredungskunst gekostet, bis sie Youtube-Videos spricht und die dann auch nur live trotz Tonproblemen, weil sie sich Voice-Over bis jetzt nicht zutraut).

Freitag, 8. April 2016

Larissas Kinderpony Indi: Trickreiten und Zirkuslektionen

Larissa saß mit vier Jahren zum ersten Mal auf dem Pferd: Zunächst zum Voltigieren, aber das wurde ihr schnell zu langweilig. Auch der Reitunterricht auf dem benachbarten Pferdehof riss Larissa nicht vom Hocker: Sie war immer sehr wißbiegierig und wollte lernen und sich vom Pferd nur durch die Gegend tragen lassen, war noch nie wirklich ihr Ding. Als mir eine Traberstute geschenkt wurde, die Gesellschaft brauchte, haben wir Lucky gekauft und dachten, dass ein eigenes Pony Larissas Ehrgeiz befriedigt.

Aus dem Fotoalbum abgeknipst, daher die Spiegelungen
Der Name "Lucky" war Larissas Idee (fand ich furchtbar: jede Katze heißt Lucky). Als der halbwüchsige Absetzer bei uns ankam, hat er Larissa schon nach 30 Minuten kräftig in den Rücken gezwackt - ich denke jetzt nicht, dass er sich über diesen "Katzennamen" beschweren wollte: Lucky war so hochsensibel, klaustrophobisch und nervös, dass er einfach nicht zum Kinderpony geboren war - im Gegenteil.
Aber er hatte etwas Athletisches: Als wir ihn angesehen hatten, hat er mitten auf der Weide Stopps und Rollbacks zelebriert und als Jährling sogar einmal spontan einen recht flotten Spin auf der Weide hingelegt. Aber Umarmt-Werden mag er selbst heute noch nicht. Das hat Larissa dann auch schnell begriffen und wie ihr seht, haben wir auch sehr nette Fotos von den beiden machen können. Aber Lucky war dann doch nicht das Pony auf dem Larissa das Reiten hätte erlernen können.
Als sich dann die Traberstute sich erstens als Kostenfresser und zweitens als unsportlich erwies und sich das mit dem "reitbar" mehr oder weniger als Trugschluß erwiesen hatten, haben wir sie zurück gegeben und uns stattdessen ein weiteres Pony gekauft oder vielmehr anderthalb: Indian Lady, kurz Indi genannt und ihr damals drei Wochen altes Fohlen Cisco auf der hat Larissa dann das reiten gelernt, weil sie einfach viel gutmütiger war als Lucky.
Es wundert Euch sicher nicht, dass Larissa nicht nur ohne Sattel reiten wollte, sondern auch schnell, was dazu führte, dass Larissa seitlich vom Pony rutschte und auf den Boden plumpste. Indi stemmte blitzschnell ihre Hufe in den Boden und wieherte Larissa an, als wollte sie sagen: "Ich habe überhaupt nichts gemacht."

Dienstag, 5. April 2016

Keck und frech von Geburt an: Im April stelle ich Larissa vor

Nachdem Janiks Geburt kein Spaziergang war (hier lesen), habe ich mich bei Larissa für eine Hausgeburt entschieden und jetzt sollte es auch endlich zu der Geburt im Wasser kommen, die ich mir schon bei Larissas Bruder Janik gewünscht hatte. Aber fangen wir von vorne an:

Die meisten Voruntersuchungen während der Schwangerschaft hat eine Hebamme gemacht .. so auch am ausgerechneten Geburtstermin. Ich wollte sie nach Hause schicken, weil Janik ja drei Tage hat auf sich warten lassen. Die Hebamme ließ sich aber nicht schicken und behauptete, dass die kleine Schwester in wenigen Stunden zur Welt käme.
Also baute Larissas Vater in der Küche ein Planschbecken auf. Als das endlich voll war, steckte ich den dicken Zeh ins Wasser und sagte: "Ich will doch ins Krankenhaus." Die Antwort der Hebamme war: "Das schaffst Du jetzt nicht mehr." stellte fluggs einen Geburtshocker im Wohnzimmer auf und wollte sich eigentlich noch die Handschuhe anziehen. Es hat aber nur für einen gereicht, so eilig hatte Larissa es auf die Welt zu kommen, um unmittelbar nach der Geburt keck in die Weltgeschichte zu schauen. Ihr Köpfchen konnte sie von der ersten Stunde an halten. In der Entwicklung war sie das genaue Gegenteil von Janik und lief schon mit zehn Monaten.
Gerade eben habe ich mit Larissa die Babybilder durch gesehen und sie sagte: "Ich habe als Baby immer gelacht." Das stimmt nicht - bei den anderen Gelegenheiten war man viel zu beschäftigt, um sie zu fotografieren. Zum Beispiel, als sie mit  vier, fünf Monaten wild entschlossen war das Krabbeln zu lernen. Leider ging es nur rückwärts - wer immer einen Fotoapparat in der Hand gehalten hätte: Bei dem Mordsgebrüll hätte er diesen sofort vor Schreck fallen lassen. Zum Glück hatte Larissa nach einem Tag den Bogen raus, aber sie findet seitdem immer neue Herausforderungen und mit halben Sachen gibt sie sich auch heute noch nicht zufrieden. Beispielsweise kann es vorkommen, dass sie aus der Schule nach Hause kommt und sich beschwert, dass es in irgendeinem Fach nicht für eine "Eins" oder "Zwei" gereicht hat. Wirklich bedenklich finde ich, dass Larissa Mathematik beherrscht: Solche Menschen finde ich eigentlich immer ziemlich suspekt.