Sonntag, 23. Dezember 2018

Die Überraschung: Teil 2 der Ponygeschichten zu Weihnachten

Gastbeitrag von Martina Meyer

Lest den 1. Teil der Ponygeschichten im Horsemanship-Blog und den 3. Teil an Silvester im politischen Blog.

Am nächsten Tag radelte ich wie immer zum Hof, mittlerweile war ein Stallbursche eingestellt worden. Dieser war für die Fütterung und Stallreinigung sowie für anfallende Reparaturen zuständig. Er begrüßte mich und erzählte mir, als er frühs den Stall öffnete, um die Ponys rauszulassen, dass plötzlich ein Pferd mehr drin stand. ?? Ähm ja ..
Unsere Shettydame Lottie ist Mama geworden. Ein wunderschönes Stutfohlen gebar sie. Was für eine Überraschung.

Das ist zwar nicht Natja, aber unser Cisco war als Fohlen auch zu süß
Wir wussten nicht, dass sie tragend ist. Sie war nicht sonderlich dicker als die anderen.
Es hieß, der alte Mann sagte wohl immer, dass die Lottie trächtig ist, aber es glaubte ihm wohl niemand. Wahnsinn..nun steht sie da, die kleine Maus. Für uns war es wie ein Wunder, gestern der Verlust und heute ein Gewinn. Es tat uns so gut, dass wir die Trauer mit der Kleinen besser verarbeiten konnten. Schnell haben wir sie ins Herz geschlossen. So ein Shettyfohlen hat den Schalk wohl schon von Geburt an im Nacken. Es passte genau zu uns. Sprang rum wie ein Grashüpfer und zeigte keine Menschenscheu. Der Tierarzt kontrollierte Mutter und Tochter, und gab grünes Licht. Alles gut gelaufen und alle fit.
Unser Fohlen brauchte nun einen Namen. Oh ja.. da ging das Gegrübel los. Wir saßen alle im Aufenthaltsraum und ließen die Köpfe qualmen. Da hatte ich eine Idee, an der Wand hing eine alte Stalltafel. Sie gehörte einer Haflingerstute, die der alte Herr früher mal besessen hatte. Er schwärmte immer mal von ihr. Und so bekam das Fohlen den Namen Natja. Waren uns natürlich alle einig, das wäre bestimmt auch in dem Sinn des alten Herrn gewesen. So im Nachhinein finde ich es total klasse, dass wir den Namen aussuchen durften und überhaupt, wir haben soviel Freiheiten gehabt. Natürlich gehörte auch die Verantwortung dazu und Arbeiten, die nicht immer unbedingt mit den Ponys zu tun hatten. Diese Arbeiten verrichteten wir gerne. Es gab selten großen Streit. Wir organisierten sogar Frühstücke. Jeder brach etwas mit und dann wurde geteilt.

Mittwoch, 7. November 2018

Strafbefehl: Peter Pfister zu Geldstrafe verurteilt, weil er Pferd in den Tod trainiert hat

In die Mail der Staatsanwaltschaft Köln hat sich der Fehlerteufel einge-
schlichen: Es war das Amtsgericht Leverkusen - zum Vergrößern anklicken
Bei einem Zirkuskurs in Leichlingen ist im April 2017 ein Pferd zu Tode gestürzt, weil  Pferdetrainer Peter Pfister mithilfe von Longen versucht hat, das Pferd in die Zirkuslektion Kompliment (ein Knicks) zu zwingen. Das Pferd war schon alt, der Übung körperlich oder geistig nicht gewachsen und ist in seiner Not 14 mal gestiegen, hat sich drei mal überschlagen und nach dem dritten Überschlag das Genick gebrochen (die letzten Minuten vor ihrem Tod, seht ihr im 3. Video). Mittlerweile ist der Trainer verurteilt worden (siehe Screenshot rechts, Bild 1: Statement des Pressesprechers der Staatsanwaltschaft) bzw. hat einen Strafbefehl akzeptiert. Das Prozedere wird ganz unten erklärt.

Montag, 1. Oktober 2018

WRR-Rheinland-Championat: zwei Silbermedaillen, einmal Bronze

Erst bitter enttäuscht, dann Ende gut, alles gut

Nach Frust am Morgen, kam nachmittags das Glück zurück
Larissas erstes Jahr bei den Erwachsenen ist zuende. Eigentlich wollte sie ja nur zum Spaß reiten und hat sich nicht viel ausgerechnet, weil sie erst mitten in der Saison eingestiegen ist; aber dann lag sie zwischendrin mal in Führung in einer Disziplin der Highpointliste und bei drei anderen war sie auf dem 2. Platz, also nah dran: Knapp vorbei, ist aber bekanntlich auch vorbei: Das ist bitter, aber dazu unten mehr (bzw. Zwischenstand HIER).
Steigen wir ein mit dem Sonntagmorgen des Championats der Westernreiter Rheinland.
Der Turniertag fing zwar für Larissa gut an mit einer Bronzemedaille für Queenie, aber dann jagte ein Frust den anderen. Sie hat sich mit Lucky im Trail verritten, die Reining lief mit beiden Pferden mehr als mäßig und Larissa war bitter enttäuscht, weil es nun das zweite Turnier war, bei dem Lucky im Spin einen Freeze hatte (alle vier Beine auf dem Boden) und im Zirkel gekickt hat. Als ich sagte, dass es mal passieren könne, erwiderte Larissa: "Aber jedes Mal?" Kann man gut verstehen, denn letztes Jahr um diese Zeit ist Larissa noch Deutsche Meisterin mit der Jugendmannschaft geworden (HIER nachzulesen). Da das seinerzeit ihr letzter Ritt als Jugendliche war, gab es das buchstäbliche lachende und weinende Auge, denn wer bei der EWU Rheinland bei den Erwachsenen reitet, reitet gegen die Top-Trainer Deutschlands, z.B. die Schwestern Leckebusch im Allroundbereich oder die Brüder Ernst in der Reining, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Donnerstag, 6. September 2018

Wunder geschehen: Gezähmtes Pferd, ungezähmter Hut

Haul: Zwei 1. Plätze für Lucky (blaue Schleife Trail &Westernriding), zwei 2. Plätze für Queenie (rote Schleife im Trail und der Westernhorsemanship) und jede Menge Sachpreise (das gewonnene Knotenhalfter liegt im Auto)
Larissa & Janik warten nicht auf Godot, sondern auf die nächste Prüfung
"Wenn dir beim Championat der Hut weg fliegt, kriege ich fünf Euro von dir", zog der Doorman Larissa zwischen zwei Ritten augenzwinkernd auf. Aber wir hatten noch mal Glück: war nur Spaß und Larissas Taschengeld ist gerettet. Der buckelnde und durchgehende Hut zog auch keine Penaltys (Fehlerpunkte) nach sich, denn wenn man mit Hut in die Prüfung reitet, gibt es noch nicht einmal Punktabzug, wenn der Hut während des Ritts von dannen fliegt.

Donnerstag, 2. August 2018

Queenie dreht durch: Was ist hinter der Hecke?

Queenie durfte nicht aufs Schleifenbild, denn sie hatte keine: Fünf Ritte, fünf Nullscores, aber Lucky hat unsere Ehre gerettet
Haul: Die Sachpreise von Lucky
Bevor ihr diesen Blogbeitrag lest, solltet das erste Follow-me-around meines Lebens ansehen:

Ich zeige Euch hier nicht nur das Turniergelände, sondern erzähle Geschichten von freilaufenden Pferden auf dem Parkplatz und Monstern hinter der Hecke, die einige Pferde in die Flucht geschlagen haben. Auch ansonsten ist das Gelände in Isselburg wunderschön: ein Teich, jede Menge zuckersüße Fohlen und sogar eine Hüpfburg.

Montag, 2. Juli 2018

Queenie in Gefahr: Absperrung hing am Kopfstück und es ging schief, was schief gehen konnte

Riesenschleifenausbeute & Sachpreise: hochwertige Lederzügel, Halfter, Fliegenfransen, Fliegenspray, Heunetz, Hufkratzer

Gut, dass zwei von den Dingern am Kopfstück waren ...
Was für eine Begrüßung: Als ich morgens zur Meldestelle der Westernreiter Rheinland ging, wurde ich nach meinem Namen gefragt und jemand, der in der Nähe stand, sagte: "Das ist doch die Nicola." Das war echt ein netter Empfang für jemanden, dessen Tochter erst das zweite Mal in einem neuen Verband startet ... kann natürlich auch sein, dass ich wegen meiner Youtube-Videos berühmt-berüchtigt bin. In Sachen berühmt-berüchtigt stellt mich mein Pferd Queenie noch in den Schatten, denn die ist auch immer für eine böse Überraschung gut. Bei ihrem ersten Kurs hat sie zwei Paddocks zerlegt (HIER nachzulesen) und dieses Mal hat sie sich beim Schubbern so ungeschickt in der Abgrenzung der Showarena verheddert, dass sie das Zaunelement mehrere Meter über den Abreiteplatz geschleift hat - schockschwere Not (Video von den Sekunden danach in der Playlist unten). Kein Wunder, dass man uns kennt, aber anstelle des erwarteten (und wohl verdienten) Rüffels kam sofort jemand (der Doorman?) herbei geflitzt und hat sich erkundigt, ob es uns gut geht. Wir hatten tatsächlich Glück im Unglück, denn Queenie hat lediglich aus einer Zweiohrtrense eine Einohrtrense gemacht. Das eine Ohrenstück ist nämlich Gott sei Dank gerissen und damit war Queenie wieder frei. Nicht nur befreit, sondern auch erstaunlich gelassen ... so, als wollte sie sagen: "War was?" Für den Rest des Turniers wurde ihr das Schubbern an Zaunelementen natürlich trotzdem rigoros untersagt.

Sonntag, 3. Juni 2018

Trotz Steigen in der Reining: Queenies 1. Pokal - WRR Turnier Krefeld


Es fing mal wieder gut an. Gerade von der Autobahn runtergekommen und dann blind wie ein Maulwurf unmittelbar am Turnierort vorbei gefahren: Kilometer für Kilometer. Dann - endlich angekommen - sollten wir Parkgebühren bezahlen: Als Teilnehmer, okaaay ...Der WRR-Verband konnte nichts dafür - auch nicht für die Toilettengebühren, aber - na gut - es bringt einen auch nicht um. Dann hat Larissa Queenie ein zu kleines Blanket angezogen und wir merkten: Hoppla, wir sind ja gleich dran, Blanket noch wechseln wird knapp.

Samstag, 5. Mai 2018

Wild One: Queenie macht auf offene Hose beim ersten Turnier

Die großen Bilder sind vom Vorjahr (Fizzy Colours), da ist Queenie LK-1-Pattern gegangen, aber dieses Jahr? Oh weia

Dann muss es am Turniertag auch noch regnen und wir hatten am sonnigen
Samstag einen Paddock aufgebaut. Also: Decke gekauft, um Mittagessen
zu gehen. Mittagessen dann wieder gestrichen: Larissa krank, ab nach Hause
Eigentlich eine gute Idee mit der All Novice Show der DQHA, aber für Leute wie uns vielleicht mit Ende März etwas früh im Jahr, denn wir haben keinen Reitplatz und dieses Jahr hatte uns der Matschwinter fest im Griff. Das bedeutete für unser Jungpferd Queenie eine siebenmonatige Pause. Denn bevor der Dauerregen, den Reitplatz in eine Schlammwüste verwandelte, ging sie wegen einem Hufgeschwür lahm. Ganze zwei Tage konnten wir auf dem Platz üben, ansonsten bestand die Turniervorbereitung aus Konditionstraining im Gelände. Bedauerlich, wenn man dann vor den eigentlichen Turnierstarts zwei Übungstage hat. Bei manchen Disziplinen wie Ranchriding und Reining  (ausgerechnet die, die wegen Larissas Krankheit ausfielen) waren wir sogar zufrieden, zumal Queenie so langsam mal auf den Trichter kommt, dass es sinnvoll ist, wenn man die Nase einzieht, den Rücken hebt und auch die Hinterhand gebraucht. Diesbezüglich gibt es also nur noch ein Problem: Sie zieht manchmal die Unterlippe herunter, wenn man mit dem Zügel einwirkt.

Freitag, 20. April 2018

Produkttest: Was hat Mona Lisa mit Gebissen am Hut? Fragen von uns - Antworten von Mr. T

In der letzten Turniersaison hat Testpferd Queenie sich hier im Blog einen Namen als 1. WC-Ente und 2. Badewanne gemacht. Auch hier im Foto scheint sie zu fragen: "Ist das Gebiss nicht als 3. Bein zum drauflegen gedacht?"

Hier seht ihr auch ein Bit mit D-Ring: Ich würde raten, damit
anzufangen und erst dann zur Stange mit Shanks überzugehen
Wäre das nicht toll? Pferd läuft nicht ordentlich, dann wechselt man das Gebiss und die Welt ist rosarot und alles klappt?

So einfach ist es natürlich nicht, aber es ist schon erstaunlich, dass Queenie, wenn man sie mit dem Gebiss von Mr. "T" (Natural Texan Horsemanship) reitet, sofort schnaubt, sobald man sie angaloppiert, was sie mit dem Correction nicht tut und das gleich beim ersten Versuch.

Somit hat Mr. Ts Stange mit Shanks den Test mit Bravour bestanden: Queenie läuft damit locker, ist frei in der Hinterhand und tritt gut unter. Was will man mehr?

Dienstag, 17. April 2018

Produkttest: Mr. T sponsort Bit für Jungpferd Queenie

Das thumbnail zum Unboxing-Video, was hier unter diesem LINK öffnen könnt: Im Bild ist Lucky, war auf die Schnelle ;)

So ein reich verziertes Bit kostet wohl 400 Euro - wir
haben einen "Rohling", um die Funktionalität zu testen:
Mehr Fotos unter Playlist & Einweisung.
In der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen oder aber: Bauern, die nichts fressen, was sie nicht kennen, werden zu Gourmets und gönnen sich mal was Todschickes. Gourmet im Pferdesport ist man nämlich mit exquisiter Ausbildung und die Bits von Natural Texan Horsemanship sind mega, was das Design mit Wow-Effekt betrifft. Ein echter Hingucker und als Einzelstück schon fast haute couture im Westernsport. Aber der Wermutstropfen: Es ist eine Stange und Bäuerinnen wie Larissa und ich, die nur gelenkverknüpfte Myler- und Correctionsbits fressen ... äh pardon kennen ... kriegen da große Augen: Wie soll das gehen beidhändig?

Aber wer weiß, vielleicht erübrigt sich das Beidhändige dann ja, weil es so gut funktioniert. Tja, so ist das bei einem Produkttest: Man weiß es vorher nicht, aber wir sind schon fleißig am Filmen. Aktuell gibt es ein Unboxing-Video im Horsemanship-Kanal, das heute erscheint. Außerdem erwartet Euch ein Video von Mr. T, der die Bits herstellt, das im Mai erscheint; ein Video, das wir heute gedreht haben, wo Larissa Queenie mit unseren drei alten Gebissen reitet: ein Mylerbit mit Shanks von Larissa, ein Babybit (Correction) und ein "großes" Correction mit langen Shanks und großes Ports und eines, wo wir die Bit-Gewöhnung wie unten beschrieben betreiben, bevor es an den Test im Sattel geht. Dabei zeigt Larissa auch, dass sie die Zügel weder zum Durchparieren noch zum Lenken noch zum Anhalten braucht.

Donnerstag, 29. März 2018

Buchausschnitt: Gutes Timing erspart das Clickertraining

Der folgende Blogbeitrag ist ein Ausschnitt aus meinem neuesten Buch - die besten Artikel erscheinen natürlich nicht hier im Blog, sondern exklusiv im Buch. Mehr Infos zu "Tod eines Pferdes - Zirkuslektionen ...": HIER
In einem hat Peter Pfister auf den ersten Blick recht: Das Pferd lernt das, wo wir eine Pause setzen und wenn man ein steigendes Pferd mit netter Stimme beruhigen will, dann ist der Regelfall, dass dies als Belohnung empfunden wird. Das sagte ja schon Pat Parelli: "Druck motiviert, aber es ist das Loslassen, das lehrt."
  • Will ich dem Pferd beibringen, dass es nachgiebig am Gebiss ist, gebe ich in dem Moment nach, in dem es weich wird
  • Soll das Pferd beim Reiten den Rücken wölben, verhalte ich mich in dem Moment passiv, wo es das tut
  • Ist nach wochen- oder monatelanger zäher Vorarbeit endlich der fliegende Wechsel gelungen, springt der Reiter ab und bringt das Pferd in den Stall. (Dieses Vorgehen empfiehlt sich nicht, wenn das Pferd uns Reiter gerade in den Sand gebuckelt hat)

Dienstag, 27. Februar 2018

#1 Warum der Trainer immer Schuld ist

TEIL 1 der Trainer-Anekdoten mit Elias Ernst (Ernst Performance Horses):

Eli erklärt Larissa das Stoppen: die Spur kann sich sehen lassen
Heute fahren wir wieder zum Training und ich wollte Euch noch eine Anekdote vom letzten Mal erzählen:

Endlich hat mein Trainer ein Talent bei mir entdeckt. Das wurde aber auch Zeit. Gut, es ging jetzt leider nicht um mein reiterliches Talent, selbst wenn dieses mein Talent durchaus auch beim Reiten zutage tritt. Aber ich will nicht meckern - es ist ein Talent - und da warte ich ja schon seit Jahren drauf, dass bei mir mal jemand irgendein Talent entdeckt. Ist zwar nur das Talent immer genau da hinzureiten, wo ich gerade am meisten im Weg bin, wenn meine Tochter das Jungpferd trainiert, aber es ist ein Talent. Ich dürfte sogar überall stehen, wo ich will, um zuzusehen, aber ich soll da wohl auch bleiben und nicht gerade dann den Standort wechseln, wenn Larissa den Weg kreuzt.

Montag, 26. Februar 2018

#2 Gebisse mit Shanks im Überblick

Ein Mylerbit von Parelli - es gibt auch hier verschiedene Ports
TEIL 2: Gestern (also das GESTERN vor einem Jahr) hatte ich ja gefragt, ob mir jemand beim Übersetzen der Sprachnachricht aus dem Parelli-Land helfen kann, aber die Dame hat mich heute nochmal angerufen. Deswegen habe ich den Beitrag nach unten geschoben (nicht wundern). Der Anruf kam, weil wir ja 2015 in Florida waren, weil Larissa ja für einen von fünf Plätzen aus über 1.000 Bewerbern ausgewählt wurde. Wir haben dort z.B. gelernt, dass weiter ausgebildete Pferde ein Gebiss bevorzugen, das Zungenfreiheit hat. Pat empfiehlt ja beim fertigen Pferd das Myler Bit (Bild oben). Fancy hat das wirklich geliebt, die Wassertrense hat sie regelrecht verabscheut; aber als ihre Tochter Queenie dem Trensenalter entwachsen war, musste Fancy das Parelli-Myler an Queenie abtreten. Das lest ihr nach der Playlist mit den Videos vom Training:

Donnerstag, 22. Februar 2018

#3 Warum Leg-Yield nicht Schenkelweichen ist

Das Bild ist von einem anderen Trainingstag, wo ich
ausnahmsweise Lucky geritten bin. Fotos vom
fliegenden Wechsel habe ich leider nicht
;)
TEIL 3: "Du musst immer Spitze denken", sagte Eli mir beim letzten Training. Wahrscheinlich habe ich ihn angeschaut wie ein Auto, während ich über Spitze, Tüll, Häkeln und Handarbeiten nachdachte, weswegen er mich aufklärte: "Ja, halt Erste werden." Er hat bestimmt Mitleid mit mir, denn ich war noch nie Erste (bzw. nur einmal bei der German Open Horsemanship, aber das war ja "nur" Bodenarbeit) und ich wäre das ja schon gerne mal. Zweite war ich schon, aber da gibt es ja keinen Pokal. Na ja, wenn Fancy das auf dem Turnier mal so machen würde, wie bei Eli im Training. Ich hatte Euch ja im Teil 1 (das ist der, der lustig rüberkommn soll) von unseren Galoppwechseln im Trab erzählt und obwohl Fancy ja krankheitsbedingt seit über einem halben Jahr keinen Galoppwechsel mehr gemacht hat, war der Erste echte - also mit Galopp - gleich durchgesprungen und Eli sagte "Perfekt." Daraufhin war ich dann stolz wie Oskar (sooo oft lobt er nämlich nicht) und schwelgte in eben diesem Lob, dass der nächste Wechsel gleich (im Sprung) nach gesprungen war und Fancy dann zu allem Überfluß auch noch schneller wurde ... also fand zumindest Eli. Ich habe das gar nicht mitbekommen, deswegen kam ja auch der Spruch mit der Spitze. Nach der Playlist geht es weiter im Text:

Mittwoch, 21. Februar 2018

#4 Gespräche über Ingrid Klimke und die Kopfhaltung des Pferdes

Hinter der Senkrechten - was ist das? Queenie neigt zum Gegenteil - auch nicht gut, denn die brauchen schon Spannung, um das Reitergewicht tragen zu können. Lest hierzu meinen Artikel über Kopfhaltung im Pferdeportal 4my.horse
Weil meine Anekdoten vom Training mit Elias Ernst so regen Zuspruch gefunden haben und weil ich im Moment auch sonst nicht so genau weiß, was ich schreiben soll, mache ich da jetzt einfach eine Doppeltrilogie draus und erzähle noch mehr aus dem Trainings-Nähkästchen, aber es muss ja nicht immer Eli himself sein. Als ich nämlich gestern da ankam, kam mir gleich eine Frau entgegen, die auch dort reitet und mit der ich auf Facebook befreundet bin. Ich hatte nämlich auf Facebook ein Video von Ingrid Klimke mit ihrem Pferd Franziskus gepostet und da gibt es doch ernsthaft Leute, die sogar bei Ingrid Klimke von den bösen Turnierreitern sprechen. Unterhalb der Playlist mit Videos vom Training geht es weiter im Text:

Samstag, 17. Februar 2018

#5: Verlust der Körperkoordination

Trainingspause: Lucky ist Fancys Handpferd
Ich wollte Euch ja noch erzählen, wie ich mich dazu hinreißen ließ, unserem Trainer Elias Ernst zu sagen: "Komm du erst mal in mein Alter" und er sich dazu hinreißen ließ zu Larissa zu sagen: "Ich weiß Du bist ehrgeizig, aber manchmal musst du auch ruhig sein". Also zu der zweiten Aussage sage ich ganz klar: "Ich habe keinen blassen Schimmer", aber habe schallend gelacht - Larissa auch. Man muss ja auch nicht alles verstehen, Hauptsache, es ist lustig.

Das mit dem "Komm du mal in mein Alter", hört Eli wohl öfter, aber das könne er nicht beurteilen, weil da wäre er noch nie gewesen. Ich habe das deswegen gesagt, weil er partout nicht verstehen will, dass ich jegliche Körperkoordination verliere, sobald er mir etwas erklärt. Er sagte wörtlich: "Das klappt doch alles ganz gut, aber wenn ich Dir dann etwas sage, dann klappt auf einmal gar nichts mehr." Auch wenn das natürlich völlig sinnlos ist, das einem 32jährigem erklären zu wollen, aber mit Über-50 ist das völlig normal: Man kann alles, solange man nicht drüber nachdenkt. Das Einzig Tröstliche ist, dass Larissa im Moment den Führerschein macht und trotz ihrer zarten 18 Lenze ganz ähnliche Probleme hat, weil da geht auch nur eins von beiden: ENTWEDER den Verkehr beobachten ODER Kupplung und Gas bedienen.

Donnerstag, 15. Februar 2018

#6: Muss das Pferd stets und ständig Spaß haben?

Und jetzt noch Teil 6 der Serie der mal witzigen, mal tiefgründigen Gespräche beim Trainer. Beim letzten Mal hat Eli mal was gesagt, was er sonst nie macht. Er hat einmal andere Kunden erwähnt, die dann nicht wieder gekommen sind, weil das Pferd angeblich das Gebiss nicht mag und wo man gerade am Plaudern ist, erfährt man, dass es selbst den Toptrainern manchmal so geht wie mir kleinem Licht. Die Leute wollen etwas Anderes lernen, als das, was im Angebot steht. Manche wollen einfach nur Spaß haben, anderen wollen nicht das sie selbst sich Mühe geben müssen. Und so Kunden hat wohl jeder Trainer, die einerseits davon träumen Reining zu reiten, aber nur 2 x im Jahr einen Kurs besuchen, zwischendrin nicht üben und Eli weiß dann, dass der große Erfolg dann unwahrscheinlich wird.
Neugierig wie ich bin, habe ich gefragt, ob er den Leuten das denn dann so sagt, was er verneinte, worauf es in meinem Hirn ratterte und ich fragte: "Würdest Du das uns denn sagen?" und er meinte: "Na ja, ihr kommt jetzt schon so lange und so regelmäßig, Euch würde ich es dann wohl schonend beibringen." Und das stimmt, was er sagt, denn genau das hat er eigentlich in Bezug auf Fancy schon getan. Die kann viel, die hat auch großen Spaß daran, aber ganz offensichtlich hat sie Prüfungsangst und daran ist nicht viel zu rütteln und das hat Eli uns auch schon mal so ganz ehrlich gesagt. Weiter im Text geht es nach der Playlist mit Videos vom Training.

Samstag, 13. Januar 2018

Westernreitabzeichen: Tapferes Steinerlein erhält drei auf einen Streich

Larissa hatte im Trail die Schulnote 1,5 (Gelände & Theorie 2,0 / Westernhorsemanship 2,5)
In Sachen Reitabzeichen habe ich ja gewaltig auf der Leitung gestanden (HIER nachzulesen), denn ich dachte, dass ich schon kurz davor bin, das Silberne zu erhalten und Larissa sah ich bereits mit dem Goldenen. Ich hatte angenommen, dass man die ganz normalen Turnierpunkte zusammen zählen könnte und nach dieser Rechnung hat Larissa die 200 voll und auch die 50 für mein Silbernes schienen erreichbar (das Bronzene habe ich ja vor Jahren gemacht).

Als ich bei der EWU deswegen nachgefragt habe, erlebte ich jedoch eine kleine Überraschung, denn es werden für Reitabzeichen nur Punkte auf A und B-Turnieren sowie deutsche Meisterschaften gezählt (eine kleine Aufstellung findet ihr ganz unten).

Rechts seht ihr Larissas Urkunde, wo sogar die Noten vermerkt sind. Das war bei meinem noch anders (Urkunde ganz unten), aber hier erstmal die Playlist von Larissas Ritten (beim Geländeritt habe ich natürlich jeden einzelnen Teilnehmer gefragt, ob er einverstanden ist, wenn ich das auf Youtube veröffentliche und alle haben ihr Einverständnis gegeben)