Montag, 26. Februar 2018

#2 Gebisse mit Shanks im Überblick

Ein Mylerbit von Parelli - es gibt auch hier verschiedene Ports
TEIL 2: Gestern (also das GESTERN vor einem Jahr) hatte ich ja gefragt, ob mir jemand beim Übersetzen der Sprachnachricht aus dem Parelli-Land helfen kann, aber die Dame hat mich heute nochmal angerufen. Deswegen habe ich den Beitrag nach unten geschoben (nicht wundern). Der Anruf kam, weil wir ja 2015 in Florida waren, weil Larissa ja für einen von fünf Plätzen aus über 1.000 Bewerbern ausgewählt wurde. Wir haben dort z.B. gelernt, dass weiter ausgebildete Pferde ein Gebiss bevorzugen, das Zungenfreiheit hat. Pat empfiehlt ja beim fertigen Pferd das Myler Bit (Bild oben). Fancy hat das wirklich geliebt, die Wassertrense hat sie regelrecht verabscheut; aber als ihre Tochter Queenie dem Trensenalter entwachsen war, musste Fancy das Parelli-Myler an Queenie abtreten. Das lest ihr nach der Playlist mit den Videos vom Training:


Lange Schanks & großer Port: Sehr vorsichtig an-
wenden, da es ja auf den Gaumen wirkt 
Für Fancy hatte uns Marko Pohland (dem mein Buch "Westernreiten meets NHS" gewidmet ist) ja damals noch ein Correction Bit ge- bzw. verkauft (Bild links).
Da Queenie ja in allem immer etwas zäh reagiert, hatte unser Trainer neulich vorgeschlagen, dass man sie langsam auch mal mit Correction reiten könnte. Ich wollte ganz pfiffig sein und Fancy wieder das Myler und dafür Queenie das Correction verpassen. Das war leider ein Volltreffer ins Fettnäpfchen, denn damit wäre das Jungpferd wohl völlig überfordert gewesen, warnt Eli. Die Pferde müssen das mit den Gebissen ja auch erst allmählich lernen: Je weiter das Pferd ausgebildet ist, desto weniger muss man machen und desto größer werden dann Port und Shanks. Ich hatte also mal wieder von nix ne Ahnung und davon zu viel und so lernt man halt nie aus. Wie im oben erwähnten Buch im Kapitel "Große Ziele, kleine Schritte" erklärt, darf man in der Pferdeausbildung keine Zwischenschritte auslassen und das gilt auch fürs Gebiss. Es beginnt mit der Trense und endet mit dem, das Fancy jetzt hat (Foto links oben).
Kleiner Port & kurze Shanks, also wenig Hebelwirkung - nicht
für Anfänger, sondern das mittelweit ausgebildete Pferd
Und zwischen dem Neuen mit Babyshanks und dem, was Fancy hat, kommt noch ein Weiteres, das sich "Short Shanks" nennt (davon habe ich leider kein Foto), aber einen etwas größeren Port hat. Das Neue für Queenie (Babyshanks genannt, Bild rechts) hat Eli in Amerika gekauft und uns netterweise abgetreten, nachdem wir ein Ähnliches erst mal leihweise bei ihm im Unterricht ausprobieren durften. Und man glaubt es kaum: Queenie lief damit viel besser. Es ist eben doch oft sinnvoller, wenn man mit seinen Hilfsmitteln etwas effektiver sein kann: Das erspart Mensch und Pferd nervige Dauerdiskussionen (Dauernörgeln-beim-Reiten ist eines der vielen Themen in meinem anderen Buch "Pferde vermenschlichen - aber richtig"). Denn nur, wenn man effektiv ist, kann man sein Pferd auch mal in Ruhe lassen. Pferde streben immer dem Neutral zu, im Westernreiten Nullwirkung oder auch Komfort genannt. Und was haben wir im Parelli-Land noch zur effektiven Phase 4 gelernt? Es gilt der Grundsatz: "So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig".
Zum Vergleich: das kleinste & größte Correction Bit
Unterhalb und oberhalb findet ihr übrigens weitere Anekdoten aus dem Unterricht, in denen ich mich selbst augenzwinkernd aufs Korn nehme. Dort erzähle ich, wie es letzten Dienstag weitergegangen ist mit unseren fliegenden Galoppwechseln im Trab und ihr erfahrt, ob wir aus "Trabwechseln" Galoppwechsel machen konnten.
Auch in meinem Buch, an dem Eli auch mitgewirkt hat, wird erklärt, wie der Galoppwechsel kleinschrittig aufgebaut wird - es muss auch hier eine gewisse Reihenfolge der Übungen eingehalten und es dürfen keine Einzelbausteine ausgelassen werden. Der Titel ist: "Westernreiten meets Natural Horsemanship - Wie das Turnier zum gemeinsamen Projekt von Pferd und Mensch wird." Zwischenzeitlich ist ein weiteres Buch von mir erschienen, bei dem es sich rund um das Thema Peter Pfister und das Pferd Evita geht: Das Pferd, das bei einem Zirkuslektionen-Kurs ums Leben kam - Details HIER.


Tod ei­nes Pfer­des: Zir­kus­lek­tio­ne...

Steiner, Nicola
8,99Buch
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