Samstag, 30. Dezember 2017

Pfister-Serie in esoterisch: Das Polaritätsgesetz





Der folgende Blogbeitrag ist ein Ausschnitt aus meinem neuesten Buch - die besten Artikel erscheinen natürlich nicht hier im Blog, sondern exklusiv im Buch. Mehr Infos zu "Tod eines Pferdes - Zirkuslektionen ...": HIER

"Ein gutes Kompliment ist ein hohes Kompliment", sagt Eva Wiemers, die für
mein Buch, das im Januar erscheint, 20 Seiten Zirkuslektionen "gespendet" hat
An all die, die ein bisschen mit verfolgt haben, dass bei einem Zirkuskurs ein Pferd zu Tode gekommen ist: Ist Euch auch aufgefallen, dass je mehr Pfister kritisiert wurde, desto mehr Fans aus den sprichwörtlichen Löchern krochen, die sagten, ihn treffe keine Schuld? Manche von ihnen behaupteten z.B., wenn die Besitzer das Kompliment partout gewollt hätten (was nicht stimmt, denn die wollten nur Gymnastizierung, Pfister selbst hat das Kompliment vorgeschlagen), dann hätte er ja keine Wahl gehabt.

Noch ein Beispiel: Man hat ja den Eindruck gewonnen, als hätte die Presse versucht, ein wenig die Wahrheit unter den buchstäblichen Teppich zu fegen und zwar mit Schwung. Hat das dem Pfister genützt oder geschadet? Ich meine geschadet, weil sobald einer auch nur minimal beschönigt, dann kriecht ein anderer aus dem Loch, der sagt: "Moment mal, das war aber ganz anders," und wenn man dem dann - aus welchen Gründen auch immer - Lügen unterstellt, dauert es nicht lange, bis Beweisvideos im Netz kursieren, weil ja alle Beteiligten einen Ruf zu verlieren haben. Hätte nun die Presse schonungslos mit offenen Karten gespielt (sie hat eigentlich keine Wahl, weil man ja nicht seine Leser verschaukeln darf), hätte es wohl auch keinen derartigen Aufschrei der Entrüstung auf Facebook gegeben.

Dieses Phänomen kann man ja erklären, wie man will, aber weil ich gerade eine Serie hier im Blog hatte, die "Esoterik im Turnierblog" hieß, wird es Zeit zu erwähnen, dass es da ja - neben dem Gesetz der Anziehung - noch mehr Gesetze gibt: Sieben an der Zahl, gefunden bei den alten Ägyptern und niedergeschrieben im Kybalion (dort auch als Download).

Das vierte Prinzip bzw. das Gesetz der Polarität ist einfach erklärt, denn es geht um Gegensätze: Kalt und Warm, Licht und Dunkel, Männlein und Weiblein .... der olle Goethe hatte das vielleicht auch im Sinn, als er im Faust den Mephisto sagen ließ:

"Ich bin ein Teil von dieser Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Mittwoch, 1. November 2017

Hund-Pferd-Messe: Das Triple-L-Team macht Wünsche wahr

Die meisten Fotos sind von Gabriele Metz (Facebook-Seite der Hund-Pferd-Messe), außer das obere ist von Ute Schweitzer
Lucky, Larissa und Lucy nenne ich zurzeit Triple-L-Team und das hat es in sich. Die drei hatten allerdings nur eine Woche Zeit zum Üben, weil da war die German Open und die Klassenfahrt und schon stand die Messe vor der Tür. Wie immer waren wir mit Wünschen ans Universum am Start und das fing schon bei der Anfahrt an.

In der Horse-Dog-Whats App Gruppe gab es "gruselige Horrornachrichten", denn neben den Messehallen ist ein Fußballstadion und da war ausgerechnet an dem Samstag ein Spiel mit 80.000 Zuschauern. Deswegen hatten manche Horse-Dog-Trailer es nicht ganz leicht zu dem Parkhaus zu gelangen, in dem sich die Pferdeboxen befanden. Wir haben dann aber ausgerechnet die fünf Minuten erwischt, wo das Ankommen ganz easy war. Wir kamen gut durch die Sperren und erst als wir gerade drin waren, wurde es wirklich voll, wie ihr im ersten Video in der Playlist seht. Dort findet ihr auch ein Video vom Abreiten, wo Larissa Lucky "drehen" lässt: Spin auf gut Deutsch. Das dritte Video ist Larissas Ritt und unter der Playlist lest ihr, wie ich mich beim Gesetz der Anziehung anwenden selbst ausgetrickst habe.


Dienstag, 3. Oktober 2017

German-Open-Krimi: Larissa ist das Zünglein an der Waage

Aber wenn schon kein Finale, dann wenigstens einen Apfel
Eine Enttäuschung jagte die andere beim "grande finale" des German-Open-Krimis, wo es alles gab, bloß kein Finale, denn damit wollte es für Larissa und Lucky zum Verrecken nicht klappen: Die Superhorse war ein Desaster und nur weil es einige Nullscores gab, war Larissa nicht Letzte. Besser lief die Ranchriding, in der sie einen Score von 214,5 hatte (= 71,5 pro Richter, also geplust). Zwei Prüfungen an einem Tag war aber irgendwie doof, denn Larissa hat danach zwar einen relativ sauberen, aber wenig spektakulären Reiningritt geliefert, so dass sie auf Platz 20 von 37 landete: Nur zehn kommen ins Finale. Na ja, als einziges Pony unter Quarter Horses trotzdem keine schlechte Leistung, zumindest so gut, dass die Leute hinter mir das Pony lautstark anfeuerten und anerkennend pfiffen. Ich schnappte auf, dass manche Leute wohl angeblich eine Menge Geld für so ein Pony ausgeben würden und das wurde ausgerechnet im Block eines anderen Landesverbandes hinter meinem Rücken diskutiert. Aber es gab natürlich auch andere Stimmen, die Lucky und Larissa wahrscheinlich nicht ganz zutrauten, für die Mannschaft des Rheinlandes zu reiten, denn das war die einzige Prüfung, die am Montag Abend noch aus stand.

Donnerstag, 14. September 2017

German-Open-Krimi: GO, GO, GO, jetzt gehts los

Das Grande Finale im German-Open-Krimi ist hier nachzulesen:

Finale ohne Finale: Larissa ist das Zünglein an der Waage im Mannschaftswettbewerb



 
Ein Bild aus 2016 - typischer Fall von "Wenn der Hund
nicht gekackt hätte" HIER nachzulesen
Wir sind soeben bei der German Open in Kreuth (Rieden) angekommen, oben seht ihr ein Schnelldurchlauf-Video aus dem Vorjahr: Larissa & Chrissy erkunden das Gelände mit den Pferden. Mehr Videos bald hier:




Larissa ist im Rheinlandkader (HIER der Bericht). Ob sie die Reining für die Mannschaft reitet oder Reserve ist, entscheidet sich Donnerstag. Drückt die Daumen. In der Playlist seht ihr die Qualifikationsritte und als erstes, wie Lucky sich immer anstellt, wenn er dort abgespritzt wird.

Freitag, 1. September 2017

Run auf die Trophyendwertung: Erfolg kaputt gezaubert

Zehn kleine Negerlein ... äh, pardon ... 15 Leistungspunkte


Erinnert ihr euch noch daran, dass ich ausgerechnet hatte, dass Larissa 15 Punkte fehlen, damit sie in der Trophyendwertung (der Jahreswertung im Rheinland) in ihrer Leistungsklasse Erste wird? Falls nicht, könnt ihr es HIER nachlesen. Und auf diese 15 Punkte hatte ich mich eingeschossen und schon eifrig vor mich hin gerechnet: "Wenn sie bei sieben Starts jeweils zwei Punkte holt und bei einem drei, dann könnte es klappen". 

Klein, aber oho und vor allem: blauäugig
Nun lahmte Queenie einige Tage vor dem Turnier in engen Linkswendungen ganz leicht, fast nicht zu sehen, aber wir haben sie halt kurzerhand durch Pony Cisco ersetzt; denn Lucky darf ja auch nur sechs Prüfungen am Tag gehen. Der kleine Cisco hatte dann nur zwei Tage, um sich auf diese beiden LK-1-Prüfungen vorzubereiten. In der Pleasure liegt es auf der Hand, dass ein Pony nicht das Gangwerk eines Quarter Horses hat. Doch in der Westernhorsemanship hätte er es fast geschafft, Fünfter zu werden, denn eigentlich wäre er mit einer 78,5 bewertet worden (Screenshots: HIER).

Dummerweise gab es zwei mal Galopp in der Pattern und beide Male war es Rechtsgalopp, was bei Cisco einhändig geritten nicht ganz einfach ist. Larissa und ich hatten daher vereinbart, dass ich "anerkennend" pfeife, wenn er richtig anspringt. Beim ersten Mal hat es geklappt, beim zweiten Mal war es Linksgalopp und ich habe vereinbarungsgemäß eben nicht gepfiffen. Keine Reaktion von Larissa - also habe ich spontan "Larissa" gebrüllt, denn der Zug war eh abgefahren. Falscher Galopp gibt ein großes "M" - soll heißen 10 Strafpunkte - und so wurden aus einer 78,5 eine 68,5 und das war's dann mit der Platzierung (wobei wir trotzdem megastolz auf den kleinen Kerl sind - so ganz ohne Üben. Wohlbemerkt: Menschliche Konkurrenz erwachsen und Leistungsklasse 1, Pferdische Konkurrenz: Quarter & Co).

Ärgerlich, wenn die einzige andere Jugendliche in der Leistungsklasse 2 ist.
Zwei Teilnehmer reichen halt nicht für eine Jugendklasse: vier sind Minimum
Nichtsdestotrotz habe ich erneut angefangen das mit den 15 Punkten durchzurechnen und vor mich hin gemurmelt: "Bei jetzt nur noch fünf Starts, müsste sie pro Ritt drei Punkte erreiten". Wenn man dann als einzige Jugendliche bei den Erwachsenen startet und in der Westernriding 11 und der Ranchriding 17 Nennungen sind, dann wird einem ganz schön mulmig. Somit erwischte ich mich, wie ich quasi betete: "Bitte, bitte mach, dass Larissa 15 Punkte erreitet." Ich weiß nicht, wen ich damit angebetet habe: den lieben Gott oder das Universum (ihr kennt das ja aus den Blogartikeln: "Esoterik und Zauberei im Turniersport" & "Dritte Quali voll gemacht mit noch mehr Voodoo-Zauber"), aber irgendetwas hat mich erhört: Larissa hat im Trail mit Lucky gleich den zweiten Platz gemacht: Das sind vier Punkte (bei bis zu zehn Nennungen) und da waren es nur noch elf.

Montag, 14. August 2017

In den Kader berufen, Rheinlandmeisterin und andere Ehren


Lucky am Sonntag: Vizelandesmeister
Reining, Bronzemedaille im Trail
Mit drei Turniertrotteln sind wir am Turniersonntag um meine Tochter Larissa drum herum gesprungen und es war trotzdem ein stressiger Vormittag. Queenies Prüfungen waren supereng getaktet. Um neun Uhr ging es mit der ersten Horsemanship los und wir waren erst zehn nach acht vor Ort. Queenie musste also ratzfatz gesattelt und abgeritten werden, während Pony Lucky lautstark dagegen protestierte, im Hänger zu bleiben. Also bin ich zur Meldestelle gejoggt, um einen Paddockplatz zu bezahlen, während mein Sohn Janik Lucky durch das Hängertürchen getröstet hat. Dann haben wir im Affenzahn den Paddock aufgebaut, wo Larissa uns mittendrin einen Helfer "geklaut" hat, der ihr zweites Kopfstück tragen soll (sie reitet mit Correction Bit ab und dann beidhändig mit Snaffle in der Prüfung). Dann sind wir zum Außenplatz gejoggt, mit der Turnierpattern in der Hosentasche, damit Larissa sich Pattern  und Zeitplan nochmal ansehen kann, wobei die Frage aufkam: "Wann soll eigentlich Lucky gesattelt werden, wenn alle Viertelstunde eine Prüfung für Queenie ist?", denn beide Pferde sollten um Viertel vor zwölf den Trail gehen und Larissa sattelt selbst: Da ist sie eigen. Wir fanden dann doch mal eine halbstündige Lücke und dann spurtete Larissa um 10 nach 10 los, weil die nächsten Prüfungen waren um 20 vor 11 und um 11. Ich wurde zum Queenie festhalten abkommandiert, aber ihr war langweilig und daher versuchte sie, ob sie nicht die umstehenden Hutboxen mit ihren Zähnen apportieren könnte.

Montag, 7. August 2017

German-Open-Krimi: Dritte Quali voll gemacht mit noch mehr Voodoo-Zauber


Ihr glaubt gar nicht, wie schwierig es ist, so ein Schleifenbild zu knipsen - unten findet ihr jede Menge Fehlversuche
Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei und daher fahren Lucky & Larissa mit (mindestens) drei Qualis zur deutschen Meisterschaft nach Kreuth: In Hünxe haben die beiden jetzt auch die Quali in der Ranchriding voll gemacht. Dabei ging der Turniersonntag gar nicht so gut los. In der Westernriding war es mal wieder ein typischer Fall von "Knapp vorbei ist auch vorbei". Larissa hatte den Mindestscore von 65, sogar 66,5, und wir waren sehr zufrieden mit Luckys Galoppwechseln, aber da es ein großes Starterfeld war (mit den Erwachsenen zusammen gelegt), hat Larissa um einem Punkt die Platzierung verfehlt. Danach war die Reining dran, die Larissa gewonnen hätte, wenn Lucky nicht auf der Zirkelmitte an einen Richtungswechsel gedacht hätte: Als Larissa das Bein angelegt hat, um das zu korrigieren, hat er seitlich ausgetreten (ein typischer Fall von: "Das macht der sonst nie"). Dafür gab es fünf Penaltys und ein halbes Minus in der Manöverkritik und dann rutscht man von 68,5 auf 63 im Score: Statt erstem wurde es nur der fünfte Platz (2. Video in der Playlist).



Jetzt ist in Larissas Zimmer wieder Platz für neue Schleifen ..
In der Reining ist das aber kein Drama, denn da hat Larissa ja bereits vier Qualis (zwei reichen), aber ich glaube, es könnte daran liegen, dass ich das Falsche gedacht habe. So spooky das klingen mag, aber im letzten Blogbeitrag ging es ja um Esoterik & Zauberei im Turniersport und manchmal glaube ich echt, dass da was dran ist, dass Gedanken Dinge werden: In Nümbrecht waren eine andere junge Teilnehmerin und wir ein kleines bißchen unglücklich darüber, dass andere, die bereits eine Quali in der Ranchriding haben, Larissa und dem anderen Mädchen quasi die Quali "weg nehmen", wo Larissa eigentlich immer sagt: "Wenn ich eine Quali habe, dann starte ich nicht mehr, weil ich anderen nicht den Platz weg nehmen möchte." So edel und süß ich das von Larissa finde, habe ich dann doch gesagt, dass das ja deren gutes Recht ist und es auch für uns wichtige Punkte für die Trophywertung am Jahresende sind. Auch ist es echt zu aufwendig an einem gesonderten Tag zu fahren, wenn die "normale" Reining-Prüfung, aber sonst keine für uns relevante Prüfung, ist. Also haben wir spontan die Quali-Reining nachgenannt ... und schon plagte mich dann doch das schlechte Gewissen und wer weiß, ob man mit solchen Gedanken das Glück nicht von sich weg stößt.

... denn die Schleifen aus den Jahren 2013 bis 2015 hat Larissa jetzt bei uns im Wohnzimmer aufgehangen
Andererseits belohnt das Universum vielleicht den Gedanken "Man-muss-auch-gönnen-können", denn das Mädchen, dem wir die fehlende Quali so sehr gegönnt habe, wurde Erste. Für sie war das genauso die letzte Chance auf die Quali wie für Larissa in der Ranchriding. Deswegen haben wir gejubelt und ihr von Herzen gratuliert. Sich für andere freuen, ist esoterisch gesehen übrigens ein ganz besonders guter Weg, um für sich selbst Glück anzuziehen, denn in der folgenden Prüfung konnten wir schon wieder jubeln und zwar über einen Score von 71,5 für Larissa & Lucky in der Ranchriding. Witzig war, dass Larissa mit dem gleichen Score in Alpenrod den ersten Teil der Quali geholt hat. Noch witziger, dass es exakt dieselbe Pattern war - wollen wir mal hoffen, dass es auch in Kreuth wieder diese Pattern ist, wobei es mit einer 71,5 (realistisch gesehen) knapp wird fürs Finale, aber wir sind ja Glückspilze und haben jetzt schon gezaubert, was das Zeug hält (siehe Fotos bzw. für den Ritt folgende Playlist - wenn das kein Beweis für das Gesetz der Anziehung ist, nach dem Gleiches Gleiches anzieht).



Manchmal ist das aber auch richtig lästig mit diesem Universum, weil man anfängt, alle seine Gedanken zu hinterfragen. Oben habe ich z.B. geschrieben, dass das AQ-Turnier in Hünxe die letzte Chance gewesen wäre, die Quali voll zu machen. Das stimmt so natürlich nicht, denn man kann ja jetzt am Wochenende auch "ganz einfach" Landesmeister werden in einer Disziplin und wäre damit ebenfalls für die German Open qualifiziert; bei Larissa fehlt ja auch noch der Trail und die Westernriding (wobei drei Disziplinen ja schon recht beachtlich sind).

Die Gedanken sind eben doch nicht frei - ganz und gar nicht


Mittwoch, 26. Juli 2017

German-Open-Krimi: Esoterik & Zauberei im Pferdesport

Queenies 3. Turnier & schon gibt's Streit: Am Ende haben sich alle vertragen
Der German-Open-Krimi ist ja eigentlich Luckys Part, aber vorwitzig wie unser Jungpferd Queenie ist, mischt die da jetzt auch mit. Die hat nämlich beim AQ-Turnier in Hünxe eine halbe Quali in der Westernhorsemanship geholt. Nicht, dass ihr jetzt denkt, sie wäre besonders gut gewesen. Nein, sie hatte einfach Glück und wie man das macht mit dem Glückspilz-Sein, erkläre ich weiter unten im Blog, wenn es um das Gesetz der Anziehung geht.
Vorher muss ich Euch aber von dem handfesten Streit erzählen, den ich am Turniersamstag mit Larissa hatte. Wenn man sein Pferd irgendwo in Beritt gibt, gilt ja eigentlich der Grundsatz: Mein Pferd, meine Regeln - überlässt man das Pferd aber der eigenen Tochter zwecks Ausbildung, merkt man urplötzlich, dass man überhaupt nichts mehr zu melden hat. Wir hatten beschlossen, für Queenie am Samstag Qualifikationsklassen zu nennen, weil die normalen Klassen am Freitag stattgefunden haben und wir wegen Reitferien da keine Zeit hatten. Da Qualifikationsklassen deutlich schwierigere Pattern vorsehen als normale Klassen, fragt man sich, ob das Jungpferd davon nicht vielleicht überfordert sein könnte, denn da ist es schon eine Kunst für sich überhaupt einen wertungsfähigen Ritt hinzubekommen. Und dann gibt es in der Jugendklasse ja keine Junior-Pattern sondern stinknormale - soll heißen: So anspruchsvoll, dass es sich gewaschen hat. Auf dem folgenden Foto, seht ihr die beiden Pattern im Vergleich - die Jugendlichen hatten dieses Mal dieselben Pattern wie die Erwachsenen. (Scoresheets HIER)

Links die Pattern für 6jährige Pferde, rechts die Pattern, die Larissa mit Queenie geritten ist (für Seniorpferde: 7 Jahre und älter)
Da die Pattern so tricky war, insbesondere bei den Galoppstangen im Kreis, fand ich das vollkommen okay und immer noch lobenswert, dass Queenie da zwei Stangen ausgelassen hatte. Ansonsten hat sie das richtig gut gemacht und sogar "PLUS" erhalten fürs Rückwärtshindernis. Alles andere war Null bis auf die fünf Penaltys pro ausgelassener Stange und drei für die daraus resultierende Gangartunterbrechung. Doch sobald der Nullscore erkennbar war, hat der Richter aufgehört zu scoren: Larissa ist nämlich das Galopphindernis ein zweites Mal geritten, damit Queenie alle Stangen überreitet.

Sonntag, 16. Juli 2017

Queenies zweites Turnier: Aus WC-Ente wird Badewanne ...

... und außerdem geht es weiter in Luckys German-Open-Krimi

Zwei Wochen zuvor hier im Blog: WC-Entes erstes Turnier


Manchmal bereue ich es ja wirklich, dass ich freiwillig im Rheinland lebe, wo hier doch der stärkste Landesverband der EWU zuhause ist. Wenn man dort frühmorgens auf ein AQ-Turnier kommt und einen Blick auf die Starterlisten der Tochter wirft, wird einem schon etwas mulmig - hat Larissa überhaupt eine Chance mit "Nur-einem-Pony"?

Zweite in der Reining: Doppelt so viel Qualis wie benötigt -
Bild hat nichts mit dem Text rechts zu tun
Konkurrentin Nr. 1 war schon mehrfach deutsche Meisterin, Nr. 2 auch, Nr. 3 hat gleich zwei Top-Pferde, Nr. 4 ebenfalls und die wird auf jedem Turnier von dieser Top-Trainerin gecoacht. Da spitze ich immer emsig die Ohren und frage mich, wie ich das finanziell gestemmt bekomme, einerseits Elias Ernst als weiteren Top-Trainer für Larissa zu erhalten (weil der ist auch gut und nett), aber es mir andererseits leisten kann, Larissa mal einen Kurs bei Linda Leckebusch für die Allrounddisziplinen zu finanzieren. Kommt Zeit, kommt Rat.
Als Larissa noch in der Leistungsklasse 2 und 3 war, war sie im Trail noch ganz vorne dabei mit ersten und zweiten Plätzen - in der LK 1 gelingt das nur noch auf C und gelegentlich auf B-Turnieren.

Freitag, 30. Juni 2017

WC-Entes 1. Turnier : Queenies voller Namen sorgt für Zungenbrecher


Von langer Hand geplant: HIER geht zu Teil 1 von "Queenie auf dem Weg zum Showpferd"

Wir haben Queenie fürs erste Turnier leider etwas verunstaltet, wollten ihr eine Pleasure-Mähne machen, aber haben nicht bedacht, dass die Pferde mit den kurzen Mähnen viel dünnere und feinere Haare haben. Queenie hat hingegen eine Mähne wie ein Robustpferd. Hat irgendwer eine Idee, wie man das jetzt noch retten kann? Dann schreibt es mir in die Kommentare, aber jetzt erst mal zu Queenies allerersten Turnierritten:
Der Trail hätte trotz Hindernis verfehlen tatsächlich noch ein wertungsfähiger Ritt werden können, aber Larissa ist falsch rum gedreht im Hindernis und schwupps war es ein Nullscore. Das war aber halb so wild, denn Queenie ist volle Pulle am Stangen-L vorbei gebrettert. Daher hätte es für eine Platzierung eh nicht gereicht. Ob sie davon irritiert war, dass die Galoppstangen aus Plastik sind und sich bewegen, wenn ein Huf diese berührt?. Der Rest des Trails war aber richtig gut und ich finde, dass das schon ein bisschen nach Talent aussieht.



Bei der Westernhorsemanship wäre Larissa Zweite geworden, wenn Queenie nach dem einfachen Galoppwechsel nicht erst mal in den Außengalopp gesprungen wäre (Alle Scoresheets findet ihr HIER auf unserer Homepage www.12oaks-ranch.de/blog/). So landete sie auf einem vierten Platz, der bei vier Startern zeitgleich auch der Letzte war.



Schleife gehört zur Westernhorsemanship
Auch wenn man sich natürlich ein kleines bisschen ärgert über diese Patzer, so sind wir insgesamt mit Queenies Leistung sehr zufrieden. Regulär würde man das Pferd ja über Jungpferde- oder Greenhorse-Prüfungen ans Turnierleben heranführen, aber da Queenie "schon" sechs Jahre alt ist und eigentlich gerade im Trail und der Westernhorsemanship schon etwas kann, haben wir sie quasi gleich ins kalte Wasser geworfen und für reguläre Prüfungen in der Leistungsklasse 1 B genannt; in der LK 1 sind die Pattern ja schon recht anspruchsvoll. Queenie hat sich aber tapfer geschlagen: In der Showmanship war Queenie nur einen halben Punkt von der Platzierung entfernt. Wenn ihr auf Weiterlesen klickt, erfahrt ihr nicht nur von den Irrungen und Wirrungen über Queenies vollen Namen, sondern auch wie Queenie am Ende doch mal kurz die Sau raus gelassen hat. Es hätte uns auch gewundert, wenn sie von der ersten bis zur letzten Sekunde brav gewesen wäre.

Samstag, 24. Juni 2017

Doppelshow in Aachen: Samstag Top, Sonntag Flop auf dem CHIO-Gelände


Das fing ja gut an, gerade angekommen, hat Larissa erst mal bei beiden Richtern die Superhorse gewonnen und hat sich (dadurch, dass es eine Doppelshow ist) auf einen Rutsch die Qualifikation für die German Open (deutsche Meisterschaft im Westernreiten) geholt. Ab trotz des guten Starts hatten wir einiges an Chaos, sind mitten in der Nacht von Land zu Land gereist und waren am zweiten Tag vom Pech verfolgt.

Montag, 22. Mai 2017

Toller Start in die Saison für Larissa & Lucky

Larissa hat Einhorn-Klopapier gewonnen, wovor Lucky nach der Siegerehrung
gescheut hat (siehe Playlist: RR-Siegehrung) - wir finden es wendymäßig toll.
Und ich hatte Sonntag noch überlegt nach Hause zu fahren, weil es so geregnet hat und wir bei diesem Wetter stundenlang auf die Ranch Riding warten mussten. Ich habe mir auf die Zunge gebissen, es nicht laut auszusprechen, aber dachte bei mir: "In der Ranch Riding hat Larissa mit einem Pony eh keine große Chance gegen die Quarters. Es geht ja ums Gangwerk" und letztes Jahr hat sie in dieser Disziplin nicht gerade geglänzt und was macht Larissa? Gewinnt die die Ranch Riding. Das war wirklich ein genialer Sonntag: In der Westernriding ist sie Zweite geworden und hat auch im Trail schon den ersten Teil der Quali geholt. Vielleicht erinnert ihr Euch ja, dass wir im Vorjahr wegen der fehlenden halben Quali bis nach Berlin gefahren sind und dann hat es doch nicht geklappt (HIER nachzulesen). Jetzt hat Larissa zwar schon zum Beginn der Saison gerade in den Disziplinen die Quali, wo es im Vorjahr monatelang bei dieser einen Quali blieb, aber dieses Mal ist das zweite Turnier ja eine Doppelshow und zwar heute in Aachen auf dem CHIO-Gelände. Diese Doppelshow war Anlass dafür, dass wir in Alpenrod beinah gewettet haben. Davon erzähle ich Euch nach der Playlist mit Larissas Ritten in Alpenrod.



Sonntag, 9. April 2017

Die Geißel der Perfektion im Turniersport - Teil 2

"Ich würde mein Pferd ja nur auf einem Turnier vorstellen, wenn ich so weit bin, dass ich es am langen Zügel stoppen kann", schrieb jemand neulich in einer Facebook-Gruppe. Anlass der Diskussion waren ein paar Kommentare, die unter Turniervideos meiner Kinder getätigt wurden, denn wir hatten es nicht nur gewagt, auf der Equitana Open Air das EWU-Turnier mit einem gelegentlich nervösen Pferd zu reiten (nicht immer, aber immer seltener); wir haben sogar die Videos bei Youtube hochgeladen, bei denen es nicht geklappt hat, weil wir denken, wir sind ehrlich und stehen dazu, dass es auch mal schief geht. Das Video war dieses hier, wo meine Tochter disqualifiziert wurde, weil sie mit der zweiten Hand in die Zügel gegriffen hat:




Montag, 27. März 2017

Die Geißel der Perfektion im Turniersport - Teil 1

Neulich habe ich auf Facebook folgende Worte gefunden: "Ihr Lieben, eigentlich wäre Facebook eine schöne Möglichkeit sich gegenseitig bei der Arbeit zu zuschauen neue Impulse zu bekommen, andere Wege und Tips. Der Weg ist das Ziel und der kürzester Reiterwitz lautet; ....jetzt kann ich es!!!!
Ich verstehe immer mehr (..) warum viele meiner Kollegen nur noch perfekte durchgestylte Bilder und Videos ins Netz stellen und nicht die ehrliche tägliche Arbeit mit ihren kleinen Höhen,Tiefen und Schwächen.

Herzlichsten Dank für die vielen schönen Kommentare! Aber wegen der teilweise so schrägen Bemerkungen die so weit weg jeglicher Realität sind habe ich mich entschlossen die Videos runter zu nehmen.

Jeder den die Arbeit interessiert kann mich zu Hause oder bei den Kursen zu besuchen und ist herzlich willkommen! Habe nicht die Zeit Posts so zu über wachen wie es wohl heute nötig ist....

Ich kann euch nur sagen es hat riesen Spaß gemacht mit dem Paar zu arbeiten und an Ostern sind sie wieder bei uns und ich freue mich sehr darauf.....
Alles Liebe euer Horseprojekte HB Classic Horst Becker"

Ich verstehe ihn gut. Ich finde es unerträglich, dass nicht selten Leute, die ihr Pferd so gerade einmal im Gelände kontrollieren können über die urteilen, die ihr Pferd bis zum fliegenden Galoppwechsel ausbilden. Ich habe ja auch im Partnerblog über Pferdeprofi Sandra Schneider geschrieben, dass ich es anmaßend finde, wenn jemand der noch gewisse Probleme mit einem geschmeidigen Sitz hat und deren (Beritt-)Pferden es an Gehorsam und den eigenen an Durchlässigkeit fehlt, sich hinstellt und über die Vielzahl der Westernreiter urteilt, weil diese ihrer Meinung nach ja riegeln und das dürfe man nie, nie, niemals, never ever machen, weil man sein Pferd damit ja ganz doll quält (das eine solche Kritik gegen Gruppen auch rechtlich relevant sein kann, lest ihr unter den Buchtipps unten).
Fancy fragt: Hä?
Dasselbe sei auch der Fall, wenn man hinten treibt und vorne gegenhält (Was sollen wir also jetzt tun? Regungslos auf dem Pferd sitzen?). Als Beweis führt Frau Schneider an, dass ihr eigenes Pferd das eben nicht versteht. Warum wundert mich das nicht? Man muss den Pferden ja auch in jahrelanger geduldiger Arbeit beibringen, dass sie unsere Hilfen verstehen. Da reicht es eben nicht, wenn man auf einer Demo mal zeigt, wie toll das eigene Pferd sich mit Halsring lenken lässt, auch wenn es erst fünf Meter später auf reiterliche Hilfen reagiert. Und: Nur weil ein Freizeitreiter nicht weiß, WIE es geht, ist damit ja nicht der Beweis angetreten, dass es GAR NICHT geht. Um noch einmal auf die beiden obigen Beispiele zurück zu kommen, wo dem landläufigen Westernreiter ja der Generalverdacht der Einschüchterung untergeschoben wird. Möchte man, dass das Pferd den Rücken wölbt, muss man vorne halten, hinten treiben, ist einfach so: Spannungsbogen halt. Aber das macht man natürlich nicht mit dem Youngster, der gerade antreten, lenken, anhalten lernt. Eben alles zu seiner Zeit mit so viel Zwischenschritten wie möglich.
Zum Riegeln möchte ich ergänzen: Meine erste Reaktion war auch: "Ich riegel doch nicht - nie im Leben", denn ich hatte das Bild vor Augen, in dem Reiter auf aggressive Weise durch Riegeln ihr Pferd in rasender Wut bestrafen: DAS will doch so wirklich niemand. Aber - wenn man wirklich ehrlich mit sich selbst ist: Was machen wir, wenn wir wirklich hohe Lektionen reiten und die dann auch noch in einer guten (soll heißen: turnierreifen) Manier präsentieren wollen?

Freitag, 10. Februar 2017

Erklärbär - wie war das noch mal mit der Quali für die German Open?

Dieser Blogbeitrag aus 2016 ist leider in den Februar 2017 verrutscht, als ich etwas geändert habe - bestimmt, damit ich ihn noch mal teile ;-)

Da eine Kundin mich neulich Folgendes gefragt hat: "Ich versteh das nicht - ist Larissa jetzt für die deutsche Meisterschaft qualifiziert oder nicht?" mache ich jetzt mal den Erklärbär, isbd. weil diese Kundin einen Nachkommen vom Quarter-Top-Hengst namens "Hollywood Dun it" besitzt, wir den gerade eingeritten haben und schon von seinen ersten Turnieren träumen (über die zwei berichte ich im Partnerblog: Ein Geht-nicht-Pferd geht jetzt doch):

Im Westernreiten gibt es gut ein Dutzend verschiedener Disziplinen wie z.B. 
  • Reining: das ist das mit den Spins, Stops, den großen, schnellen & kleinen, langsamen Zirkeln
  • Western Riding: hier geht es nur um fliegende Galoppwechsel
  • Trail: Reiten durch Tore, über Brücken und über Stangen - auch im Galopp um die Ecke
  • Horsemanship: nur Sitz & Einwirkung des Reiters werden bewertet
  • Pleasure: hier wird nur das Pferd bewertet, das mit viel Bling-Bling ausgestattet wird
  • Ranch Riding: hier wird das RANCH-Pferd bewertet - bloß kein Bling-Bling verwenden
  • Showmanship at halter: Bling-Bling-Prüfung, wo nicht geritten, sondern geführt wird
  • Superhorse: Mix aus Reining, Trail, Pleasure & Western Riding (gibt es nur bei der EWU)
  • Cutting & Working Cowhorse: das ist das mit den Kühen

Mittwoch, 1. Februar 2017

Aus ethischen Gründen abgelehnt: Zu Reininglastig !!!

Günther war Gewinner des Trainer 
Contests 2015 und ist Teilnehmer 
am Mustang-Make-Over in Aachen.
Eine Rezension des Buches findet ihr HIER. Leseproben gibt es im  BOD-BUCHSHOP (sofort erhältlich) und auf Amazon (bei Amazon leider bis zu 2 Monate Lieferzeit), hier erzähle ich Euch die Geschichte des Buches:

WESTERNREITEN MEETS NATURAL HORSEMANSHIP

Drei Jahre hat es gedauert und die ersten Worte habe ich geschrieben, als wir gerade unseren damaligen Trainer Marko Pohland begraben haben, dem das Buch gewidmet ist und von dem einige Tipps ins Buch eingeflossen sind.

Auf einem Trainercontest habe ich zwei Monate später Thomas Günther kennengelernt, der mir 2014 sein Pro-Ride-Horsemanship-Konzept zur Verfügung gestellt hat, das in Auszügen ins Buch eingeflossen ist. Außerdem hat Günther exklusiv für dieses Buch einen Beitrag über Kopfhaltungen von Pferden geschrieben, das im Kapitel über Gymnastizierung enthalten ist. Für die Mühe und seine Herzlichkeit - auch beim eMail hin- und her schreiben - danke ich sehr. Ich habe ihm schon beim Trainer Contest die Daumen gedrückt, den er 2015 gewonnen hat und drücke ihm jetzt die Daumen beim Mustang-Make-Over (Finale Anfang August).

Elias Ernst & Hengst "USS N Dun it" (Foto: Jürgen Seyler) wurden Bronze-
Europameister i. d. Reining (Einzel), Silber Mannschaft / Vize-Deutscher
Meister, Vize-Weltmeister i.d. Mannschaft,2 x EWU-Champion auf der GO
Besonders dankbar bin ich dem Nachfolger von Marko, unserem "neuen" Trainer Elias Ernst, bei dem wir seit drei Jahren Unterricht nehmen und dessen Tipps ebenfalls an vielen Stellen ins Buch einfließen. Ein Kapitel beruht sogar ganz und gar auf den Erkenntnissen aus Elias' Trickkiste, wo es um die Dutzende Möglichkeiten geht übers Bein mit dem Pferd zu kommunizieren. Und er hat viel Humor, weswegen ich im Moment im 12-Oaks-Blog meiner Homepage lustige Anekdoten aus seinem Unterricht erzähle, z.B. über Irrungen und Wirrungen beim Schenkelweichen und wie man raffiniert Corrections Bits steigert.

Ursprünglich hatte ich sowohl Thomas als auch Elias gefragt, ob sie mir ein Vorwort fürs Buch schreiben und das hätten auch beide gemacht - aber zwei Vorworte?


Freitag, 20. Januar 2017

Queenie Houdini will frei sein

Ich schulde euch ja noch den Bericht von Queenies 1. Trailkurs - hier ist er. 


Dadrunter ist sie hergeschlüpft, ohne mit der Wimper zu zucken
Das fing ja gut an: Wir haben uns total gefreut, dass unsere Pferde statt auf einen Paddock sogar auf eine kleine Wiese kamen, während des Trailkurses, an dem wir Ende Juli teilgenommen haben. Larissa sagte noch, dass sie Queenie zutraut, dass sie unten drunter durch krabbelt, aber ich habe todesmutig gesagt: "Quatsch, da ist doch Strom drauf." Aber PUSTEKUCHEN - hätten wir gewettet, hätte ich verloren: Schwupps war Queenie unter der Litze durch, als wir Lucky geholt hatten und stand neben uns (HIER geht es übrigens zu Teil 1 vom Trailkurs, wo es um eine gewonnene Wette geht).

Wenigstens mussten wir sie nicht fangen, sie wollte bei uns sein.
Also sind wir losgestiefelt und haben das Bodenpersonal gesucht, damit uns dann doch ein fester Paddock zugewiesen wird. Pferd einfangen, brauchten wir ja nicht: Das stand ja quietschvergnügt neben uns. Da kein Bodenpersonal zu finden war, aber andere Kursteilnehmer, haben wir uns den Paddock selbst zugewiesen, in der Nähe eines anderen Pferdes, aber wie uns im Nachhinein gesagt wurde, waren die letzten beiden Paddocks wohl ohne Strom. Die beiden haben wir aber zielgenau angesteuert.

Obere Litze aus den Angeln gezogen, untere war gerissen - mehr Fotos unten.
Aber über Strom oder Nicht-Strom konnten wir nicht nachdenken, weil ich erstmal das Tor ausgehangen habe, was wir dann wieder einhängen mussten: Wie die Schildbürger. Endlich hing alles wieder in den Angeln und wir wollten mit Lucky zum Sattelplatz, hatten höchstens einen Schritt getan, da stand Queenie schon wieder neben uns. Auch jetzt lief Queenie nicht weg, war aber gewaltig am Zittern, weswegen wir dachten, sie wäre durch den Strom durch gerannt. Das wohl ja nicht, aber es hat wahrscheinlich auch so gewaltig in ihrem Rücken gedeppert.
Neuer Spitzname: Queenie Houdini
Es gab aber nur eine Box für die Kursteilnehmer und die war vergeben. Zum Glück an eine Reiterin, die mit Larissa und Lucky zusammen in der Gruppe war. Auch das war nicht in Queenies Sinne, denn als ich vom Schadenfotos-Erstellen zurück kam, stand sie da in Zirkuspferd-Manier senkrecht in der Luft. Wenn ich schlau gewesen wäre, hätte ich erst das Foto gemacht und dann "Nein" gebrüllt. Aber wer rechnet denn damit, dass Queenie auf ein einfaches "Nein" all ihre Schandtaten einstellt?
Doch kein echter Houdini, weil drin geblieben
Deswegen nur Bilder von Queenie auf vier statt auf zwei Beinen in der Box - das war übrigens auch nett von ihr, denn ich war schwer am Überlegen, wie man ein Pferd hinter Gittern ohne Gitter knipst, wenn man zu doof ist das kleine Türchen in der Boxentüre zu öffnen, aber netterweise ist sie fürs Bild einen Schritt zurückgetreten, um nach dem Vögelchen aus der Handykamera wieder so nah wie möglich an die Türe zu kommen, um Kraulst-Du-mich mit Blicken zu fragen. Jedenfalls habe ich ab jetzt in Bezug auf die anstehende Reiteinheit Blut und Wasser geschwitzt, denn das mit dem Steigen und Senkrecht-in-der-Luft-stehen kann Queenie ja auch unter dem Reiter, aber auch hier hatten wir uns wieder geirrt:
Sie ist durch den Trailkurs geschwebt, als hätte sie nie etwas Anderes gemacht, dabei haben wir doch eigentlich bisher mehr Reining als Allrounder-Disziplinen mit ihr geübt, weil wir halt einen Reining-Trainer haben, den wir natürlich auch behalten. Aber für Queenie brauchen wir jetzt einen zweiten Trainer oder eine Trainerin wie z.B. Kristina Müller, denn die sagte, dass Queenie definitiv ein Allrounder sei und eigentlich schon einen ziemlichen guten Rhythmus in den Hindernissen hätte, Larissa solle ihr zwar noch ein bisschen helfen, aber es sei gar nicht so schlecht.
Und nachdem ich eine Saison Reining geritten bin, muss ich ehrlich sagen: Wie toll, dass mein Pferd vom Herzen her ein Trailpferd zu sein scheint, da Queenie ja gute Talente zum Oma-Pferd hat (zumindest was ihr Schneckentempo betrifft). Genau richtig für mich ältere Dame, denn ich bin ja auch nicht die Schnellste.
In folgender Playlist, seht ihr Videos von Queenies allererstem Trailkurs bzw. vom allerersten Kurs in Queenies Leben überhaupt, den vorher war sie nur schon mal mit bei Eli zur Reitstunde.



Eli kann aber weiterhin unser Trainer bleiben, denn wenn ein Pferd gut vom Bein weg geht, gerade ist und sich selbst trägt, dann hilft das ja nun mal in allen Disziplinen. Ich kann es kaum erwarten. Das mit den Beinhilfen trifft sich gut, denn ich habe soeben mein Buch "Natural Horsemanship meets Westernreiten" in Druck gegeben und da gibt es auch Trainingstipps von Elias Ernst, die einerseits immer mal wieder einfließen, aber andererseits gibt es sogar ein Kapitel, das ganz und gar auf seinem Mist gewachsen ist und bei dem es um die Tausenden Möglichkeiten geht, dem Pferd mit dem Bein etwas zu sagen. Nicht nur Elias kommt zu Wort, sondern auch Thomas Günther, der extra einen Exklusivbeitrag für mein Buch geschrieben hat. Eigentlich habe ich das ganze Buch, um sein Pro-Ride-Konzept drumherum geschrieben.
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Hier dann auch noch die Fotos, die wieder mal nicht in den Text passen wollten. Dafür aber dieses Mal mit Gruppenbild(ern) und noch einer klitzekleinen Anekdote am Rande. Einfach klicken auf: