Zehn kleine Negerlein ... äh, pardon ... 15 Leistungspunkte
Erinnert ihr euch noch daran, dass ich ausgerechnet hatte, dass Larissa 15 Punkte fehlen, damit sie in der Trophyendwertung (der Jahreswertung im Rheinland) in ihrer Leistungsklasse Erste wird? Falls nicht, könnt ihr es HIER nachlesen. Und auf diese 15 Punkte hatte ich mich eingeschossen und schon eifrig vor mich hin gerechnet: "Wenn sie bei sieben Starts jeweils zwei Punkte holt und bei einem drei, dann könnte es klappen".
Klein, aber oho und vor allem: blauäugig |
Dummerweise gab es zwei mal Galopp in der Pattern und beide Male war es Rechtsgalopp, was bei Cisco einhändig geritten nicht ganz einfach ist. Larissa und ich hatten daher vereinbart, dass ich "anerkennend" pfeife, wenn er richtig anspringt. Beim ersten Mal hat es geklappt, beim zweiten Mal war es Linksgalopp und ich habe vereinbarungsgemäß eben nicht gepfiffen. Keine Reaktion von Larissa - also habe ich spontan "Larissa" gebrüllt, denn der Zug war eh abgefahren. Falscher Galopp gibt ein großes "M" - soll heißen 10 Strafpunkte - und so wurden aus einer 78,5 eine 68,5 und das war's dann mit der Platzierung (wobei wir trotzdem megastolz auf den kleinen Kerl sind - so ganz ohne Üben. Wohlbemerkt: Menschliche Konkurrenz erwachsen und Leistungsklasse 1, Pferdische Konkurrenz: Quarter & Co).
Ärgerlich, wenn die einzige andere Jugendliche in der Leistungsklasse 2 ist.
Zwei Teilnehmer reichen halt nicht für eine Jugendklasse: vier sind Minimum
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In meinem Gehirn ratterte es nur noch Additionen rauf und runter und ich dachte: Superhorse und Reining sind bei Larissa ein Garant, aber Ranchriding mit 17 Nennungen und Larissa als einzige Jugendliche? Erneut machte sich ein mulmiges Gefühl breit, doch in dieser Disziplin hat sie den allerbesten Score erritten - eine 70. Der Score hat dann aber "nur" für einen siebten Platz mit einem Punkt gereicht hat.
Jetzt quatscht Vanessa mit jemand anderem und Larissa kann warm reiten |
Und wenn es so am Schnürchen läuft, wird Muttern übermütig und träumt kurz vor der Prüfung, dass die fehlenden sechs in Larissas Paradedisziplinen jetzt wirklich kein Problem mehr sein dürften. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Da kackt Lucky doch glatt in der Superhorse. Ich mein: Immerhin ist er während des Kackens weitergelaufen und hat nicht gestockt wie letztes Jahr auf der German Open, wo dieses Kacken-Wollen Larissa das Finale gekostet hat: Zwei Penaltys pro Richter: Ausgeschissen und verkackt in Tateinheit.
In Wermelskirchen war es dann so, dass Lucky durch seine Flughäufchen verspätet gewechselt ist und so wurde es ein dritter Platz - auch hier war drei Reiter auf dem dritten Platz: Danke, liebes Universum. Da waren es also nur noch drei fehlende Punkte bis zur ersehnten, glücksbringenden 15.
Meine Gebete für die Reining wurden übrigens erhört, bevor die Prüfung überhaupt angefangen hatte: Es war die letzte Prüfung des Tages und wir hatten Glück, dass mehrere Starter um diese Uhrzeit gar nicht mehr angetreten waren. Nun dachte ich in einem Anflug von Leichtsinn, dass jetzt wirklich nichts mehr schief gehen könne und habe Larissa eingeweiht und ihr geflüstert: "Du brauchst nichts weiter als einen wertungsfähigen Ritt, dann hast Du den Trophyendsieg im Sack." Und Larissa ist die Reining quasi geritten wie ein Teufel (2. Video in der Playlist) und ich dachte in Siegeslaune, dass sie entweder Erste oder Zweite geworden ist:
Keine Panik: Es gab keine Verwarnung vom EWU-Steward. Die haben nur gequatscht. Das Einzige, was fehlte, war der Kaffee und der Kuchen |
So weit, so schlecht, denn am Ende stellte sich heraus, dass es ein paar kleine Rechenfehler in der Trophyendwertung gegeben hatte. Wir melden diese zehn kleinen Fehlerlein ja auch zuweilen bei der Meldestellen-Dame und haben Adleraugen, wenn wir sehen, dass bei der Konkurrenz ein Additionsfehler ist oder bei Larissa eine Prüfung nicht eingetragen wurde ... aber auf die Idee, dass es auch bei Larissa Additionsfehler gegeben haben könnte: Darauf sind wir natürlich nicht gekommen.
Turnier in Hünxe: Wenn Larissa damals auf ihre alte Mutter hören würde, dann hätte sie dort genau die beiden Punkte erritten, die ihr jetzt fehlen.
Was habe ich ihr seinerzeit gesagt? "Wehe, die zwei Punkte fehlen Dir am Ende für die Trophyendwertung." Manchmal hasse ich es, dass ich immer recht habe ...
P.S. Für alle, die sich nun Sorgen um Larissa leibliches und ihr Seelenwohl machen: Sie lebt noch und ich habe ihr nichts getan, denn immerhin ist das Ganze wenigstens noch eine runde Geschichte für den Blog geworden und das stimmt mich dann wieder milde.
Wir dachten ja, dass die 17 fehlenden Punkte auch genau die sind, die Larissa fehlen, um mit dem Ablegen eines Reitabzeichens vier Reitabzeichen auf einen Schlag zu erhalten. Das ist wie beim tapferen Schneiderlein, der meines Wissens auch 17 auf einen Streich erlegt hat. Es sind aber nur drei Reitabzeichen, die Larissa auf einen Schlag erhält, denn man kann nicht einfach die errittenen Leistungspunkte zusammenzählen. Es gibt da einen besonderen Schlüssel und obwohl Larissa 398 Leistungspunkte hat und man meinen könnte, sie hat bald die 400 erforderlichen fürs Goldene, haben wir hier die Rechnung ohne den Wirt - sprich: die EWU gemacht. Es gibt da einen Schlüssel und das hat die knapp 400 Punkte auf 119 Punkte herunter gerechnet. Das muss ich mir jetzt mal in Ruhe anschauen und werde es Euch bezeiten erklären. Das Silberne Reitabzeichen ist aber sicher, sofern Larissa das Bronzene besteht, so wurde es mir gerade von der EWU am Telefon bestätigt.
Beweisfoto: Kind lebt noch, denn das ist ein Rundown eine Wo- che später beim Trainer - so schnell, dass das Bild verwackelt ist |
Unter der Werbung ist ein Screenshot der aktuellen Trophyendwertung, zwei Fotos und die im Bildtext versprochene Literatur to go: Das Theaterstück "Warten auf Godot" mit Playmobil-Männchen auf Youtube: Zum Totlachen.
Abschließend noch Spaß beiseite, denn es sind bald Bundestageswahlen und da wird es ernst, weswegen ich euch meine sozialkritische Satire " Die Lüge vom Sozialstaat" ans Herz lege, denn die Bundesregierung lässt die Kommunen regelrecht aushungern, hat aber Geld, um Manager mit Boni zu versehen und ihnen Steuerschlupflöcher zu gewähren - worum es im Buch aber nicht geht. Da geht es um die Folgen, wie die Ärmsten der Armen darunter leiden - mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn es gibt einen durchgeknallten Hausmeister und eine erkältete Gutachterin, so dass es etwas zu Schmunzeln gibt - wenn auch ohne Playmobilfigürchen. (Leseprobe HIER)
Apropos Politik: Ich weiß, dass der Begriff "Neger" politisch nicht korrekt ist, möchte aber dennoch auf die Kinderreime und Agatha Christis gleichnamigen Roman verweisen. Ich denke, dass ich das deswegen kann, weil ich als Grüne durch und durch Flüchtlinge in Deutschland willkommen heiße.
Immerhin haben wir Industrienationen es zu verantworten, dass es den Menschen in ihren Heimatländern schlecht geht. Zwar würde auch ich es begrüßen, wenn man den Menschen dort hilft, wo sie leben (soll heißen: nicht mehr ausbeuten), aber wenn die Menschen in Deutschland irgendwann eher eine hellbraune statt einer weißen Hautfarbe hätte: Also ich könnte damit leben.
Die Ergebnisse der Trophyendwertung findet ihr für Larissa unter der Rubrik "Leistungsklasse 1 B". Auch wenn es einige wenige Fehler zugunsten von Larissa gegeben hat, so wurde ein Ergebnis am Ende doch noch vergessen: Zwei Punkte in der Westernhorsemanship in Odenthal (6. Spalte von links, 4. Zeile: LEER !!!!). Daher hat sie tatsächlich 87 statt 85 Punkte (war übrigens Queenies allererste Platzierung. Bericht HIER: Wc-Entes erstes Turnier). Screenshot der Trophyendwertung unterhalb - immerhin hat Larissa die Disziplinen Reining, Superhorse und Ranch Riding gewonnen und Zweite in der Leistungsklasse 1 - das hat auch was, weil höher geht nicht. Unter dem Screen endlich die Playmobilmännchen im Theaterstück, das im Ursprung durchaus ernst und seriös ist.
Ich kann es ja manchmal nicht lassen mit den Literaturzitaten, denn ich schreibe das ja vor allem für meine Tochter und fühle mich daher auch für ihre Allgemeinbildung zuständig. Weil sie den Ausspruch
nicht kannte und wohl kaum Lust hat, sich das gleichnamige Theaterstück von Samuel Beckett in voller Länge anzusehen, habe ich "Literatur to go" auf Youtube aufgetrieben - immerhin gibt es in diesem Stück ja auch einen Lucky, der hat zwar kein rotes Halfter, aber eine rote Mütze:
Immerhin haben wir Industrienationen es zu verantworten, dass es den Menschen in ihren Heimatländern schlecht geht. Zwar würde auch ich es begrüßen, wenn man den Menschen dort hilft, wo sie leben (soll heißen: nicht mehr ausbeuten), aber wenn die Menschen in Deutschland irgendwann eher eine hellbraune statt einer weißen Hautfarbe hätte: Also ich könnte damit leben.
Larissa tauscht die Buckles, bringt Glück. |
Ich kann es ja manchmal nicht lassen mit den Literaturzitaten, denn ich schreibe das ja vor allem für meine Tochter und fühle mich daher auch für ihre Allgemeinbildung zuständig. Weil sie den Ausspruch
Warten auf Godot
nicht kannte und wohl kaum Lust hat, sich das gleichnamige Theaterstück von Samuel Beckett in voller Länge anzusehen, habe ich "Literatur to go" auf Youtube aufgetrieben - immerhin gibt es in diesem Stück ja auch einen Lucky, der hat zwar kein rotes Halfter, aber eine rote Mütze:
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