Freitag, 30. Juni 2017

WC-Entes 1. Turnier : Queenies voller Namen sorgt für Zungenbrecher


Von langer Hand geplant: HIER geht zu Teil 1 von "Queenie auf dem Weg zum Showpferd"

Wir haben Queenie fürs erste Turnier leider etwas verunstaltet, wollten ihr eine Pleasure-Mähne machen, aber haben nicht bedacht, dass die Pferde mit den kurzen Mähnen viel dünnere und feinere Haare haben. Queenie hat hingegen eine Mähne wie ein Robustpferd. Hat irgendwer eine Idee, wie man das jetzt noch retten kann? Dann schreibt es mir in die Kommentare, aber jetzt erst mal zu Queenies allerersten Turnierritten:
Der Trail hätte trotz Hindernis verfehlen tatsächlich noch ein wertungsfähiger Ritt werden können, aber Larissa ist falsch rum gedreht im Hindernis und schwupps war es ein Nullscore. Das war aber halb so wild, denn Queenie ist volle Pulle am Stangen-L vorbei gebrettert. Daher hätte es für eine Platzierung eh nicht gereicht. Ob sie davon irritiert war, dass die Galoppstangen aus Plastik sind und sich bewegen, wenn ein Huf diese berührt?. Der Rest des Trails war aber richtig gut und ich finde, dass das schon ein bisschen nach Talent aussieht.



Bei der Westernhorsemanship wäre Larissa Zweite geworden, wenn Queenie nach dem einfachen Galoppwechsel nicht erst mal in den Außengalopp gesprungen wäre (Alle Scoresheets findet ihr HIER auf unserer Homepage www.12oaks-ranch.de/blog/). So landete sie auf einem vierten Platz, der bei vier Startern zeitgleich auch der Letzte war.



Schleife gehört zur Westernhorsemanship
Auch wenn man sich natürlich ein kleines bisschen ärgert über diese Patzer, so sind wir insgesamt mit Queenies Leistung sehr zufrieden. Regulär würde man das Pferd ja über Jungpferde- oder Greenhorse-Prüfungen ans Turnierleben heranführen, aber da Queenie "schon" sechs Jahre alt ist und eigentlich gerade im Trail und der Westernhorsemanship schon etwas kann, haben wir sie quasi gleich ins kalte Wasser geworfen und für reguläre Prüfungen in der Leistungsklasse 1 B genannt; in der LK 1 sind die Pattern ja schon recht anspruchsvoll. Queenie hat sich aber tapfer geschlagen: In der Showmanship war Queenie nur einen halben Punkt von der Platzierung entfernt. Wenn ihr auf Weiterlesen klickt, erfahrt ihr nicht nur von den Irrungen und Wirrungen über Queenies vollen Namen, sondern auch wie Queenie am Ende doch mal kurz die Sau raus gelassen hat. Es hätte uns auch gewundert, wenn sie von der ersten bis zur letzten Sekunde brav gewesen wäre.




Queenie hat zwar Nerven bewiesen, aber es ist einfach ihre Art klipp und klar zu sagen, dass ihr irgendetwas nicht passt. Das kam so: Wir haben sie nach ihren ersten vier Prüfungen noch neben dem Abreiteplatz grasen lassen, aber hatten die Rechnung ohne Lucky gemacht, der übrigens den Titel des Allaroundchampions geholt hat, aber dazu später mehr. Lucky hat halt die Angewohnheit immer nach unseren Pferden zu wiehern, falls wir ein Zweites mitnehmen, worauf Queenie zunächst emsig zurück gewiehert hat, aber irgendwann ganz wuschig wurde (ob wegen Luckys Wiehern war oder weil sie viel zu verarbeiten hat, werden wir wohl nicht erfahren). Sie versuchte plötzlich zum Abreiteplatz zu kommen und hampelte nur noch rum, also haben wir sie kurzerhand verladen und dachten, sie kann das ja auch mal üben, alleine im Hänger zu warten. Immerhin war sie am Vortag zum Turniergelände ansehen auch ohne ein anderes Pferd im Anhänger gefahren. Doch auch hier hatten wir wieder die Rechnung ohne den Wirt - sprich Queenie - gemacht, die überhaupt nicht damit einverstanden war, ohne Pferdegesellschaft im Hänger zu bleiben.
Wir haben natürlich Janik als Babysitter abgestellt, der das Hängertürchen dann aufgemacht und sich neben sie gesetzt hat und schwupps war sie wieder das bravste Pferd. Einen Paddock für Queenie zu machen, geht ja leider nicht, weil sie überall ausbüchst, falls ihr Euch noch an den Blogbeitrag "Queenie Houdini will frei sein" erinnert. Vielleicht hätten wir sie auch auf diesen Namen taufen sollen, denn die Ansager hatten in der Tat ein wenig Probleme mit ihrem Namen "Apache Machos Queenie".
Wir fanden, dass Ansager Pepe das immer ein kleines bisschen vernuschelt hat und die andere Ansagerin sprach es "Apätschi" aus, worauf auch wir überlegten, wie das wohl wirklich ausgesprochen wird, denn wir hatten immer "Apatschi" gesagt. Ihr fragt Euch wahrscheinlich, warum überhaupt so ein komplizierter Name, aber Quarter und Paints werden immer wieder gern nach ihren Vorfahren benannt und im Papier von Queenies Mama Fancy haben wir eine "MKS Red Queenie" gefunden. Der Papa von unserer Queenie heißt "Apache Machos Pride", ein Nachkomme von Macho Alibi - seines Zeichens Vize-Europameister im Cutting. Aber diese Cutting-Gene haben bei Queenie nicht gerade durchgeschlagen, denn sie bewegt sich am Liebsten langsam, sehr langsam, was ihr z.B. bei der Siegerehrung der Westernhorsemanship seht, denn für ein kleines Schleifchen hat es ja dann doch gereicht. Bei der Pleasure war von langsam hingegen nicht viel zu sehen, denn Queenie wollte immer zu den anderen Pferden zu laufen und wurde ungewohnt schnell. Larissa hat aber nicht versucht, da groß zu regulieren, denn beim ersten Turnier sollen die Pferde ja lernen, dass Turniere nichts Schlimmes sind und nach und nach kann man dann versuchen, dass Pferd so in Form zu reiten, wie man es zuhause im Training macht.
Denn das war wohl das, was am Wenigsten geklappt hat: Queenie zeigte eine Kopfhaltung, die jeder WC-Ente Konkurrenz gemacht hätte. Eigentlich war auch noch eine Ranchriding für Queenie genannt, aber da sie ab Mittag so hampelig wurde, habe ich sie nach Hause gebracht. Bis dahin hat sie eine gute Leistung gezeigt und auch wenn Ranchriding wohl das ist, was Queenie am Besten kann und wofür sie das größte Talent zeigt, haben wir auf diese Prüfung verzichtet - immer pro Pferd halt. Alles in allem sind wir überglücklich, wenn man bedenkt, wie die ersten Turnierstarts mit Queenies Mama Fancy waren. Die hat mehrfach versucht, aus der Halle zu rennen und wollte in Pleasure-Prüfungen immer alle anderen Pferde überholen: Ein recht sinnloses Unterfangen, wenn alle im Kreis laufen.
Auch Lucky war bei seinen ersten Turnieren nicht ganz einfach, hat auch schon mal umgedreht und wollte wieder raus aus der Halle und hat ebenfalls den WC-Enten dieser Welt mit seiner Kopfhaltung gen Himmel ordentlich Konkurrenz gemacht. Aller Anfang ist halt schwer. Heutzutage ist Lucky sogar für den Rheinland-Kader im Gespräch, eine endgültige Zusage haben wir allerdings noch nicht, aber Lucky und Larissa sind in der engeren Wahl. Drückt bitte die Daumen. Allen, die genau das letztes Wochenende auch gemacht haben, sei gesagt: Hat geklappt. Lucky wurde in Odenthal Allround-Champion mit einem ersten Platz in der Reining, je einem zweiten in Ranchriding & Superhorse und einem dritten Platz in der Westernriding. Die Videos dazu findet ihr in dieser Playlist - werden im Laufe der Woche frei geschaltet - jeden Tag eins.



Dieses Wochenende dürft ihr dann wieder Daumen drücken, denn da steht das AQ-Turnier in Nümbrecht auf dem Programm, wo Queenie ihr zweites Turnier hat und Lucky hoffentlich in den Disziplinen Trail, Westernriding und Ranchriding den zweiten Teil der Qualifikation für die deutsche Meisterschaft holt. Den ersten Teil hat er auf dem Turnier in Alpenrod geholt (HIER nachzulesen); bei der Doppelshow in Aachen hat sie "nur" den zweiten Teil in der Reining und die komplette Quali für die Superhorse mit einem einzigen Sieg erritten. Last but not least noch ein paar Fotos. Die ersten drei zeigen, wie Larissa versucht, einen Apfel gerecht zwischen Lucky und Queenie aufzuteilen, wo wir froh sind, dass Lucky nicht gemerkt hat, dass Queenie sich den Bärenanteil unter den Nagel gerissen hat - so typisch.




Unterhalb ist dann auch noch das Video vom ersten Abreiten, weil wir Queenie am Samstag schon mal das Turniergelände gezeigt haben. Ich mal wieder ein bißchen mit Zeitlupe und Schnelldurchlauf rumgespielt.

Und es gibt noch ein Bild und ein Video vom Verunstaltungstag - sieht aus wie Batman.







  

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