Mittwoch, 30. März 2016

Erfahrungsbericht: Pat Parellis Yoga for horses

Lest auch meinen 4my.horse-Fachartikel: Wohin gehört der Pferdekopf?


„It’s not easy, but simple“

© Nicola Steiner

„Es ist nicht einfach, aber simpel“, war eines der Zitate aus dem„Level 4 & beyond-Kurs“ mit Pat Parelli persönlich, das mich besonders beeindruckt hat, denn Pat machte klar, dass alles, was kompliziert ist, mitnichten gut und raffiniert sein kann. Meine Tochter wurde für einen der kostenlosen Gallery-Plätze ausgesucht und ich durfte sie Ende März dorthin begleiten. Die Teilnehmer sollten Parellis Level 3 absolviert haben, also sowohl am langen Seil wie in der Freiheitsdressur eine gute Beziehung zum Pferd aufgebaut und beim Reiten unter Beweis gestellt haben, dass sie einerseits die Notfallzügelhilfen aus dem Eff-Eff beherrschen, aber andererseits ihr Pferd ganz ohne Zügel anhalten und lenken können.

Dienstag, 29. März 2016

Webwalk führt nach Florida - 12oaksTV





Genau vor einem Jahr sind Larissa und ich aus Florida zurück gekommen. Larissa wurde aus über 1.000 Bewerbern für fünf freie Plätze bei einem Level 4 beyond Kurs bei Pat Parelli ausgewählt. Berichte vom Kurs findet ihr auf unserer Homepage im Bereich Storys. Aber nach dem Kurs haben wir uns Florida angesehen: Deswegen habe ich dieser Reise einen Webwalk gewidmet. Viel Spaß beim Ansehen.

Montag, 28. März 2016

Unser Kleinster zeigt den Großen eine lange Nase

Mit Katja haben wir genau die Richtige ausgesucht, um Cisco auf dem Turnier vorzustellen. Zwar hat Larissa vor zwei Jahren auch schon gewaltig abgeräumt mit Cisco (siehe Video unterhalb), aber das war ja Walk-Trot. Dass das Pony von einem Stockmaß von 1,22 auch gegen seine großen Konkurrenten bestehen kann, hat er am Wochenende bewiesen. Auch wenn die Trainingsritte hier und da noch ein bißchen holprig waren, so haben Katja und Cisco am Sonntag gezeigt, dass man so ein flauschiges Scheckpony besser nicht unterschätzt: Dritte in der Showmanship, Dritte in der Westernpleasure, Fünfte im Trail und Sechste in der Westernhorsemanship. Trainings- und Turnierritte (Overath im Titel) findet ihr in dieser Playlist: 


Freitag, 18. März 2016

Fancy im Turnierfieber aus Larissas Sicht erzählt

(Sorry: ich kam noch nicht zum Schreiben: Larissa Vorstellung beginnt in 2 Wochen)


(ein Text aus Mitte September 2015): Es ist wirklich ein Vergnügen, ein Pony wie Lucky zu reiten. Er gibt sich richtig Mühe, will gefallen und ist auch talentiert – zumindest für ein Pony. Es macht auch einfach Spass, wenn man bei jedem Turnier eine bis fünf Schleifen mitnimmt – besonders schön ist, es wenn einige der Schleifen blau, rot oder lila sind.
Somit kann ich eigentlich nur den Hut ziehen vor meiner Mutter und meinem Bruder, weil sie sich das „Jedes-zweite-Turnier-ohne-Schleife-nach-Hause-kommen“ so kontinuierlich mit Fancy angetan haben (ich konnte einfach nicht anders, als beiden auch mal meinen Lucky zu leihen, um die letzten fehlenden Punkte zu ergattern).

Mittwoch, 9. März 2016

Am Samstag geht's los mit Larissas Trainingstipps

Endlich mal ein bißchen Sonne, die Gelegenheit haben wir genutzt und gefilmt, deswegen geht es am Wochenende los mit Larissas Trainingstipps - ab jetzt gilt:

immer samstags:      Larissa erklärt Westernbasics oder es
                                 erscheinen Turniervideos

immer sonntags:      Larissa oder ich zeigen, wie man einem Pferd
                                Zirkustricks beibringt (Zirkus- & Vlogkanal)

immer mittwochs:   Wir wiederholen die Einreitserie von Queenies Start ins Reitpferdeleben

Sonntag, 6. März 2016

Zwischen Kopfhaltung einer WC-Ente & "Hinter der Senkrechten macht noch keine Rollkur"

AUSZÜGE AUS MEINEM NEUESTEN FACHARTIKEL BEI 4my.horse:
Ich bin ja aus vollem Herzen Westernreiterin und finde es einfach schön, wenn ein gelassenes, entspanntes Quarterhorse den Kopf ganz entspannt und unaufgeregt einfach nach unten fallen lässt. Trotzdem toleriere ich andere Reitweisen, denn alles andere ist einfach arrogant: Frei nach Sokrates weiß ich, dass ich nichts weiß und erreiche als überzeugte Parelli-Studentin immer nur den nächsten Level der Inkompetenz. Vor diesem Hintergrund wundere ich mich oft über die Inbrunst in Diskussionen, wo manche Kontrahenten es selbst dann ganz genau zu wissen glauben, wenn lediglich Meinungen ausgetauscht werden, die mehr von Emotionen geprägt als wissenschaftlich fundiert sind. (...) 
Weil meine Meinung hier aber von meinem individuellen Empfinden und Geschmack als Westernreiterin geprägt ist, wollte ich es wirklich wissen und das Ganze aus wissenschaftlicher Sicht betrachten. (...)
Unsere Fancy hat im wahrsten Sinne des Wortes ihren eigenen Kopf und den am Liebsten weit oben. Da ich mich in allem, was ich mit Pferden tue am Natural Horsemanship orientiere (denn das sollte die Grundlage für alles Weitere sein), habe ich bei Fancy zunächst versucht, die emotionale Versammlung zu fördern, denn wer innerlich angespannt ist, kann auch äußerlich nicht locker sein. Nach den „Horsenalitys“ von Pat Parelli ist Fancy ein so genannter Right Brain Extrovert. Dieser Pferdepersönlichkeitstyp würde auf Deutsch übersetzt in etwa so beschrieben, dass es von Haus aus ein ängstliches Pferd ist, das zur Flucht neigt, also rennt, wenn es verunsichert ist oder Angst hat. Typisch für diesen Pferdepersönlichkeitstyp ist: Der Kopf ist oben – ganz weit oben. Denn diese Pferde wollen ihre Umgebung nach Freßfeinden und möglichen Gefahren absuchen. Dennoch ist die Anatomie dieser Pferde natürlich nicht anders als die aller anderen Pferde. Nervöse Pferde profitieren nicht minder von der Dehnungshaltung und auch sie sollten in ihrer Muskulatur locker sein, im Rücken schwingen und diesen aufwölben. Die in der Fachwelt „Losgelassenheit“ genannte Eigenschaft ist unserer Fancy nun aber völlig fremd. (...)
Beim Versuch unsere Fancy zu versammeln, hatten wir regelrechte Panik vor Rollkur-ähnlichen Momentaufnahmen. Doch Fancys Nase geriet halt doch immer einmal hinter die Senkrechte und meine Kinder und ich haben uns in diesen Fällen kontinuierlich gegenseitig korrigiert, weil wir durch die Diskussion über die Rollkur im höchsten Maße dafür sensibilisiert waren, dass ein Pferd niemals – auch nicht für wenige Sekunden – hinter die Senkrechte geraten darf, mit der Folge, dass Fancy auch erstmal nicht gelernt hat, den Hals fallen zu lassen und beim Geritten-Werden den Kopf mit der so genannten Nackenplatte und den Reiter mit dem Nackenband zu tragen. (...)
So haben auch wir bei unserer Fancy alle Strategien angewandt, die ihr helfen, mehr Vertrauen zu entwickeln: Vertrauen in den Menschen, Vertrauen in die Umgebung und Vertrauen in sich selbst. Diese Strategien waren wichtige Zwischenschritte mit dem Ergebnis, dass Fancy sich mittlerweile sogar ohne Kopfstück in allen Gangarten reiten, aus dem Galopp anhalten und fliegend wechseln lässt – mit einer moderaten Kopfhaltung – nicht ganz oben und nicht ganz unten. Nun benötigt aber auch Fancy ein Mindestmaß an Versammlung und muss wie jedes andere Pferd auch gymnastiziert werden. Wie oben gelesen ist ihre Vorliebe zur Kopfhaltung einer WC-Ente nicht gerade gesundheitsfördernd, da dabei dann ja auch der Rücken weg gedrückt wird. Daher ist manchmal auch der umgekehrte Weg denkbar und erforderlich: Ich entspanne das Pferd körperlich, damit es auch emotional loslassen kann. Diese Überlegung hat Pat Parelli einmal mit der sinngemäßen Frage aufgeworfen: „Was war zuerst? Das Ei oder das Huhn?“ (er sprach im Englischen von einer Eidechse). Ein Reining-Trainer hat mir einmal erklärt, dass ein kurzfristiges Treiben des Beins gegen den Zügel dazu führen kann, dass auch verspannte Pferde den Rücken wölben und weich werden können. Denn die Dehnung von Muskeln ist sowohl beim Menschen als auch beim Pferd grundsätzlich sinnvoll, wenn man eine bestimmte Grenze nicht überschreitet.(...)
Da es in der Westernreitweise zumindest im Endziel weder Aufrichtung noch Anlehnung gibt, rät Reiningreiter Grischa Ludwig in dem Artikel dazu, Hilfen punktuell einzusetzen: „Ich versuche von Anfang an, das Pferd von der Anlehnung wegzubekommen. Wenn es seine Form verlässt, drücke ich es da hin, wo ich es haben will.“ Im gleichen Artikel wird ein anderer Westernexperte zitiert. Ralph Edmond Knittel, Pferdewirtschaftsmeister und Trainer B, der zumindest in der Ausbildungsphase einen Sinn in der Anlehnung sieht: „Nur durch diese elastische Spannung zwischen Reiterhand und Pferdemaul und durch die gleichzeitige Aktivierung der Hinterhand kann sich das Nacken-Rückenband des Pferdes spannen und dadurch die Wirbelsäule stützen und vor frühem Verschleiß schützen.“ Ähnlich wie Pat Parelli rät die erfolgreiche Cutting-Reiterin Ute Holm von Extremen jeglicher Art ab – auch das Westernpferd müsse gymnastiziert werden. Holms Weg führt in drei Phasen über die Anlehnung zum Endziel des langen Zügels, denn erst muss das Pferd die Selbsthaltung lernen. Einfach den Zügel lang lassen, ohne jegliche Gymnastizierung, sei kein gutes Westernreiten, warnt Ute Holm: „Wenn ich ein Pferd dazu bringen möchte, seinen Rücken aufzuwölben, so muss ich mehr mit Bein und Hand reiten. Das reine Nachgeben am Zügel ohne den treibenden Schenkel, wird ein Pferd wohl nicht auf Dauer gesund erhalten.“
HIER den ganzen Artikel lesen und Links zu den Quellen finden


Freitag, 4. März 2016

Bald auf Youtube: Trainingstipps von Larissa

Noch ist es ein kleiner Kanal, aber das wird sich ändern, sobald sich das Wetter bessert, denn dann wird Euch Larissa Trainingstipps geben, wie man Reining so trainiert, dass auch das Pferd Spaß daran hat.
Da Larissa reiten, trainieren und Tipps geben soll, übernehme ich das Schreiben und werde Euch ab Mitte März meine 17jährige Tochter Larissa hier in einer mehrteiligen Reihe vorstellen (im Partnerblog läuft zur Zeit eine Serie zu meinem Sohn Janik). Da Larissa sich heute beim Youtube-Netzwerk REIT-TV beworben hat, kommen zwei Teaser zur Serie schon jetzt: heute eine zu Larissa und in wenigen Tagen eine zum nervösen Painthorse Fancy (dazwischen noch meine Glosse: Reining meets Natural Horsemanship).
Lucky, Fancy, Larissa und ich haben neben den Trainingstipps auch andere Pläne für die Saison 2016 - es soll wieder nach Kreuth zur German Open der EWU gehen und dieses Mal auch ins Finale - wie immer mit ihrem "Kinderpony" Lucky. Da sie, wenn sie sich mit einem Pferd qualifiziert, ein Zweites mitnehmen darf, kann es gut sein, dass sie auch mit Paintstute Fancy in Kreuth antritt. Wer uns und unsere Seite kennt, weiß, dass Fancy auf Turnieren entweder hopp oder topp ist - oft genug eben entweder Erste oder Letzte, weil sie dazu neigt, sich selbst unter Druck zu setzen.