Da mein erstes Buch ja nicht wirklich von Pferden handelt, sondern nur vom Amtsschimmel (HIER geht es zur Leseprobe meines Erstlingswerkes "Die Lüge vom Sozialstaat - warum es in Deutschland nach wie vor die Todesstrafe gibt"), habe ich nur wenige Wochen später ein zweites Buch ins Rennen der Vorweihnachtszeit geschickt, denn Bücher sind immer ein schönes Geschenk.
Dass man Pferde nicht zu sehr vermenschlichen soll, weiß ich natürlich genauso gut wie ihr, aber der provokante Titel führt zu einem ganz anderen Ziel und das heißt Empathie. Die Idee ist, dass wir - wenn wir uns nicht nur ins Pferd einfühlen, sondern ihm auch Verantwortung geben, ein leistungsbereites Pferd bekommen: Egal, ob Freizeit- oder Turnierpferd.
Unter der Ankündigung für Buch Nummer 3 findet ihr den Klappentext von Buch Nr. 2 und eine Leseprobe daraus: die Einführung.
Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei: Zwei Bücher sind jetzt erschienen und das dritte folgt auf dem Fuße - vielleicht nicht ganz so bald, denn ich arbeite seit Jahren an diesem Buch, das
Westernreiten meets Natural Horsemanship
- wie das Turnier zum gemeinsamen Projekt von Pferd und Mensch wird
Das Buch wird dann aber mindestens doppelt so teuer sein wie die beiden anderen, es soll aber mindestens auch drei mal so gut sein. Das zu überarbeiten und zu lektorieren wird wohl den Rest des Winters in Anspruch nehmen. NACHTRAG: BUCH IST VERÖFFENTLICHT.
Jetzt aber: KLAPPENTEXT von "Pferde vermenschlichen, aber richtig":
Dieses unterhaltsame Buch gibt
Anleitungen, wie Sie in die Haut Ihres Pferdes schlüpfen können, um
dann festzustellen: Sie fühlen genauso wie wir.
Den erhobenen Zeigefinger werden Sie
jedoch weniger finden, denn das Buch versucht vielmehr auf
unterhaltsame Art kleine Geschichten zu erzählen, die Ihr Verhältnis
zu Ihrem Pferd nachhaltig verändern werden.
EINFÜHRUNG: PFERDE
VERMENSCHLICHEN – EIN NO-GO?
Das
hört der Pferdemensch doch landauf, landab, dass er Pferde nicht
vermenschlichen soll. Zumindest dann nicht, wenn es darum geht, dass
man Pferde vor allem deswegen im Winter im warmen Stall unterbringt,
weil wir selbst im Winter so frieren.
Ich
möchte also vorweg schicken, dass ich kein Freund davon bin, Pferde
im Winter in Decken einzupacken, denn Pferde fühlen sich bei
Temperaturen zwischen 5 Grad und 15 Grad am Wohlsten. Erst ab minus
15 Grad setzt die Thermoregulation ein1.
Außerdem können sich die Haare unter einer Decke nicht aufrichten
und so fällt es dem Pferd damit eher schwerer, sich selbst warm zu
halten. Alles in allem: Da wo das Pferd eine andere Anatomie hat als
der Mensch, sollten wir das Vermenschlichen tunlichst vermeiden. Das
gilt übrigens auch für das Gebiss. Auch hier wird gesagt, man solle
sich vorstellen, man selbst hätte einen Metalllöffel im Mund. Aber
ich unterstelle jetzt einfach mal, dass wir uns das genauso wenig
vorstellen können, wie das Gefühl bei Minusgraden ohne Kleidung zu
sein. Wir haben ja keinen zahnfreien Bereich im Mund und wenn ich mir
einen Löffel im Mund vorstelle, berührt er zwangsläufig meine
Zähne – das ist bei Pferden anders.
Auch
plädiere ich dafür, dass wir die Pferde so behandeln, wie es ihrer
Art entspricht und wir als Mensch die Pferdesprache so gut lernen,
wie es uns möglich ist. Genau das wird ja auch von den Vertretern
des Natural Horsemanship propagiert: ein natürlicher Umgang mit dem
Pferd, indem wir lernen wie Pferde zu denken. Wenn
wir also nicht unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche aufs Pferd
übertragen wollen, was bleibt denn dann übrig vom „Pferde
vermenschlichen – aber richtig?“
Fotos im Taschenbuch: Katharina Erfling / www.pony-galopp.de |
Es
geht um Empathie, denn im Großen und Ganzen empfinden Pferde sehr
ähnlich wie wir. Es gibt zudem viel, was wir Menschen von Pferden
lernen können, denn durch die Zivilisation haben wir viele
Fähigkeiten und Empfindungsmöglichkeiten in die Tiefen unseres
Bewusstseins gestoßen und haben beispielsweise die Sprache verlernt,
die eigentlich allen Säugetieren – ja, vielleicht sogar allen
Lebenwesen – gemeinsam ist: Die energetische Sprache. Damit ist
nicht nur die Körpersprache gemeint. Wir müssen es auch (ernst)
meinen, um vom Pferd auch ernst genommen zu werden. Dabei verlassen
wir uns doch viel lieber auf unsere Stimme oder etwa nicht?
Nach
einer Studie von Albert Mehrabian2
beruht der Gesamteindruck, den wir auf andere haben nur zu 7 Prozent
auf dem gesprochenen Wort, zu 38 Prozent auf unserem Tonfall und zu
55 Prozent auf der Körpersprache. Jeder von uns fühlt doch auch,
wenn er belogen wird. Wir treffen auch manchmal Entscheidungen nach
Bauchgefühl und spüren, wenn etwas nicht stimmt. Und genau das
möchte dieses Buch vermitteln: Fühlen und einfühlen in den Partner
„Pferd“, denn wenn man gewisse Dinge quasi am eigenen Leib
erlebt, dann sieht man einiges mit anderen Augen.
Ich
möchte in diesem Buch auch einmal Strategien hinterfragen, die
entweder allgemein anerkannt sind oder „neumodisch“ als
pferdegerecht gelten wie das Clickern, das Positiv-Verstärken oder
das Halsringreiten. Dabei liegt es mir sehr am Herzen, dass ich keine
einzige Methode verteufeln möchte noch eine andere als Allheilmittel
betrachte. Alle Methoden habe eine Berechtigung: aber besser im
Nebeneinander als in Konkurrenz zueinander. Ich plädiere ohnehin
eher für Fall-zu-Fall-Entscheidungen. Weg von allen Extremen hin zu:
Wie würde ich mich fühlen, wenn...
Denn
bei ganz vielen Begebenheiten und langjähriger Erfahrung mit
unterschiedlichsten Pferden konnte ich beobachten, dass Pferde uns
ähnlicher sind, als wir allgemein annehmen. Deswegen gebe ich zu
einigen meiner Beispielgeschichten Anleitungen oder empfehle
kleine Spielideen, um nicht nur in Gedanken, sondern auch körperlich
einfach einmal in die Haut des Pferdes zu schlüpfen.
Beginnen
wir nun mit unserer ersten Begegnung mit dem Partner Pferd: Die
Begrüßung.
AUS DEM INHALT:
- Einführung:
Pferde vermenschlichen - ein No-Go?
- Der
Horseman's Handshake oder die Frage nach
der Erlaubnis
- Die
Nachteile des Halsrings – was ist die richtige
Ausrüstung?
- Bodenarbeit,
die Pferd und Mensch Spaß macht
- Die
Geschichte vom Kopierer
- Jeden
einzelnen Schritt herausreiten oder
lieber doch nicht?
- Warum
ein Klaps nicht dasselbe ist wie ein Klaps
- Wenn
es ums nackte Überleben geht
- Sinnlos
von A nach B geschickt werden versus
Milchwagenspiel
- Ich
arbeite nur mit positiver Verstärkung – sinnvoll
oder nicht?
- Statt
Pferde clickern mal Kinder clickern
- Warum
Ignorieren nicht der Weisheit letzter
Schluss ist
- Wenn
das Führen fast zum Würgen wird
- Sinn
und Unsinn von Stimmkommandos
- Join
up versus Catching Game nach Parelli
- Der
Pferdeanhänger als Käfig auf vier Rädern
- Um
jeden Preis durchsetzen oder die
Sache mit den Mietpferden
- Die
Sache mit der Aufsteighilfe
- Statt
Nachwort – einer meiner Artikel für ein Pferdeportal: Umgekehrte
Psychologie bei Pferden
- Empfehlung:
Das Erstlingswerk von Nicola Steiner: Die
Lüge vom Sozialstaat – eine Satire
- Danksagung
Lest auch unseren neuesten Post:
Wer sich das eBook anderweitig bestellen möchte, der weiß ja wahrscheinlich, dass man bei Amazon nur für den Kindle kauft, fürs iPad im Apple-Store bzw. iTune-Store und dass es auch Reader von Google und tolino gibt. Eine gute Adresse ist ebook.de und ganz unten habe ich Euch weitere Links angefügt. Das deswegen, weil es beim Erstlingswerk Probleme beim Bestellen des ebooks gegeben hatte - wenn es bei Euch auch so war, tut es mir sehr leid. Das mit dem eBook dauert immer ein, zwei Wochen, bis es erscheint.
DIE ISBN LAUTET 9783743116429
Man kann entweder bei Amazon einen "Blick ins Buch" werfen oder gelangt hier zu einer Leseprobe, die ich persönlich für euch herausgesucht habe. Hier auch die Links für Apple, Thalia und mehr:
1 Zitiert nach Michael Geitner: http://www.pferde-ausbildung.de/eiskalt-erwischt-2/
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