Dienstag, 5. April 2016

Keck und frech von Geburt an: Im April stelle ich Larissa vor

Nachdem Janiks Geburt kein Spaziergang war (hier lesen), habe ich mich bei Larissa für eine Hausgeburt entschieden und jetzt sollte es auch endlich zu der Geburt im Wasser kommen, die ich mir schon bei Larissas Bruder Janik gewünscht hatte. Aber fangen wir von vorne an:

Die meisten Voruntersuchungen während der Schwangerschaft hat eine Hebamme gemacht .. so auch am ausgerechneten Geburtstermin. Ich wollte sie nach Hause schicken, weil Janik ja drei Tage hat auf sich warten lassen. Die Hebamme ließ sich aber nicht schicken und behauptete, dass die kleine Schwester in wenigen Stunden zur Welt käme.
Also baute Larissas Vater in der Küche ein Planschbecken auf. Als das endlich voll war, steckte ich den dicken Zeh ins Wasser und sagte: "Ich will doch ins Krankenhaus." Die Antwort der Hebamme war: "Das schaffst Du jetzt nicht mehr." stellte fluggs einen Geburtshocker im Wohnzimmer auf und wollte sich eigentlich noch die Handschuhe anziehen. Es hat aber nur für einen gereicht, so eilig hatte Larissa es auf die Welt zu kommen, um unmittelbar nach der Geburt keck in die Weltgeschichte zu schauen. Ihr Köpfchen konnte sie von der ersten Stunde an halten. In der Entwicklung war sie das genaue Gegenteil von Janik und lief schon mit zehn Monaten.
Gerade eben habe ich mit Larissa die Babybilder durch gesehen und sie sagte: "Ich habe als Baby immer gelacht." Das stimmt nicht - bei den anderen Gelegenheiten war man viel zu beschäftigt, um sie zu fotografieren. Zum Beispiel, als sie mit  vier, fünf Monaten wild entschlossen war das Krabbeln zu lernen. Leider ging es nur rückwärts - wer immer einen Fotoapparat in der Hand gehalten hätte: Bei dem Mordsgebrüll hätte er diesen sofort vor Schreck fallen lassen. Zum Glück hatte Larissa nach einem Tag den Bogen raus, aber sie findet seitdem immer neue Herausforderungen und mit halben Sachen gibt sie sich auch heute noch nicht zufrieden. Beispielsweise kann es vorkommen, dass sie aus der Schule nach Hause kommt und sich beschwert, dass es in irgendeinem Fach nicht für eine "Eins" oder "Zwei" gereicht hat. Wirklich bedenklich finde ich, dass Larissa Mathematik beherrscht: Solche Menschen finde ich eigentlich immer ziemlich suspekt.





Wie beruhigend, dass Larissa oft genug in Gummistiefeln reitet. Etepetete ist sie auch als Baby nicht gewesen. Als sie gerade einmal krabbeln konnte, ist sie schon im Garten auf Entdeckertour gegangen und mit dem Gesicht mitten im Maulwurfshügel gelandet. Wir haben natürlich erst ein Bild davon gemacht, bevor wir sie sauber gemacht haben. Als sie stehen konnte, stand sie immer gerne am Maschendrahtzaun und hat mich bei der Gartenarbeit mit tatkräftigen Anfeuerungsrufen unterstützt. Da sie ja erst acht Monate alt war, konnte man in ihre Aussagen meist alles herein interpretieren, was man so wollte. Bis auf einmal: Da sah sie mich an und sagte: "Mattu?" Ich könnte schwören, dass sie sagen wollte: "Was machst du?"

Larissa war auch immer ein Typ, der zupackt. Heute ist sie diejenige, die mit Akkuschrauber und Hammer bewaffnet, Ställe und Zäune repariert. Als Kleinkind war keine Leiter vor ihr sicher und als sie Fahrradfahren ohne Stützräder lernen sollte, hatte ihr Vater sich schon den passenden Erklärungstext zurecht gelegt. Als er gerade zu seinen langatmigen Erklärungen ansetzen wollte, sauste Larissa auf ihrem Fahrrad davon. Unsere Kinder hatten - wie alle anderen Kinder auch ein Planschbecken. Wenn Janik hinaus wollte, stand er auf und reckte uns die Arme entgegen, damit wir ihn rausheben. Larissa hat einfach die Planschbeckenumrandung herunter gedrückt, den Garten dabei überflutet und ist heraus gekrabbelt.
Die folgenden Bilder sind ganz typisch für das Bruder-Schwester-Verhältnis. Beim Bobbycar-Fahren: war Larissa grundsätzlich die Fahrerin und Janik saß hinten auf dem Anhänger. Wenn die beiden mit Playmobil-Figürchen gespielt haben, hat Larissa den Dialog so ziemlich alleine bestritten. Sie hat ihre Figur etwas sagen lassen und dann grundsätlich zu Janik gesagt: "Und er hätte gesagt - bla, bla, bla, bla." und genau dieses soufflierte Bla-Bla hat Janik pflichtschuldigst wiederholt. Und hier sind auch noch ein paar Fotos von Larissas ersten Reitversuchen. Beim nächsten Mal geht es dann mit echten Pferdne weiter:









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