Freitag, 9. Dezember 2016

Leseprobe: Pferde vermenschlichen, aber richtig


Da mein erstes Buch ja nicht wirklich von Pferden handelt, sondern nur vom Amtsschimmel (HIER geht es zur Leseprobe meines Erstlingswerkes "Die Lüge vom Sozialstaat - warum es in Deutschland nach wie vor die Todesstrafe gibt"), habe ich nur wenige Wochen später ein zweites Buch ins Rennen der Vorweihnachtszeit geschickt, denn Bücher sind immer ein schönes Geschenk. 
Dass man Pferde nicht zu sehr vermenschlichen soll, weiß ich natürlich genauso gut wie ihr, aber der provokante Titel führt zu einem ganz anderen Ziel und das heißt Empathie. Die Idee ist, dass wir - wenn wir uns nicht nur ins Pferd einfühlen, sondern ihm auch Verantwortung geben, ein leistungsbereites Pferd bekommen: Egal, ob Freizeit- oder Turnierpferd. 
Unter der Ankündigung für Buch Nummer 3 findet ihr den Klappentext von Buch Nr. 2 und eine Leseprobe daraus: die Einführung.


Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei: Zwei Bücher sind jetzt erschienen und das dritte folgt auf dem Fuße - vielleicht nicht ganz so bald, denn ich arbeite seit Jahren an diesem Buch, das

Westernreiten meets Natural Horsemanship 
- wie das Turnier zum gemeinsamen Projekt von Pferd und Mensch wird 

heißen soll. An sich steht der Text dafür ja schon, aber es soll auch Fotoserien geben, die zur Anleitung von bestimmten Übungen dienen und es ist jede Menge Text zu Disziplinen wie Cutting, Reining, Trail, Western Riding und, und, und ... mit dem Ziel nicht nur zu zeigen, wie ich diese am Boden und im Sattel vorbereite, sondern vor allem, wie ich das Pferd dafür so sehr begeistere, dass es gerne lernt und so motiviert ist, dass es von sich aus die Perfektion anstrebt. Ich denke, dass meine Tochter Larissa es mit einem Pony bis zur German Open geschafft hat und zwei Jahre in Folge Beste im Rheinland in ihrer Leistungsklasse wurde, liegt einfach daran, dass das Pony den Erfolg genauso will wie meine Tochter Larissa. Und dass er das will, liegt daran, dass sie ihn nicht nur körperlich trainiert, sondern ihn mit Natural Horsemanship zum Denken bringt - wie das geht, verrät dann das 3. Buch, das in wenigen Monaten erscheint.
Das Buch wird dann aber mindestens doppelt so teuer sein wie die beiden anderen, es soll aber mindestens auch drei mal so gut sein. Das zu überarbeiten und zu lektorieren wird wohl den Rest des Winters in Anspruch nehmen. NACHTRAG: BUCH IST VERÖFFENTLICHT.



Jetzt aber: KLAPPENTEXT von "Pferde vermenschlichen, aber richtig":


Wir alle lieben unsere Pferde und wollen das Beste für sie, aber manchmal merken wir gar nicht, wie sehr wir uns wie Nervensägen oder Dauernörgler dem Pferd gegenüber präsentieren. Genauso schnell ist es passiert, dass wir - den Pferderücken gerade erst erklommen - unsere Pferde nicht reiten, sondern so bedienen als wären sie Motorräder: Gas geben, Bremsen, Lenken. Wir vergessen nur allzu schnell, dass unsere Pferde denkende Wesen sind, die in der Lage sind, sehr selbstständig gestellte Aufgaben zu erledigen.
Dieses unterhaltsame Buch gibt Anleitungen, wie Sie in die Haut Ihres Pferdes schlüpfen können, um dann festzustellen: Sie fühlen genauso wie wir.
Den erhobenen Zeigefinger werden Sie jedoch weniger finden, denn das Buch versucht vielmehr auf unterhaltsame Art kleine Geschichten zu erzählen, die Ihr Verhältnis zu Ihrem Pferd nachhaltig verändern werden.

EINFÜHRUNG: PFERDE VERMENSCHLICHEN – EIN NO-GO?

Das hört der Pferdemensch doch landauf, landab, dass er Pferde nicht vermenschlichen soll. Zumindest dann nicht, wenn es darum geht, dass man Pferde vor allem deswegen im Winter im warmen Stall unterbringt, weil wir selbst im Winter so frieren.
Ich möchte also vorweg schicken, dass ich kein Freund davon bin, Pferde im Winter in Decken einzupacken, denn Pferde fühlen sich bei Temperaturen zwischen 5 Grad und 15 Grad am Wohlsten. Erst ab minus 15 Grad setzt die Thermoregulation ein1. Außerdem können sich die Haare unter einer Decke nicht aufrichten und so fällt es dem Pferd damit eher schwerer, sich selbst warm zu halten. Alles in allem: Da wo das Pferd eine andere Anatomie hat als der Mensch, sollten wir das Vermenschlichen tunlichst vermeiden. Das gilt übrigens auch für das Gebiss. Auch hier wird gesagt, man solle sich vorstellen, man selbst hätte einen Metalllöffel im Mund. Aber ich unterstelle jetzt einfach mal, dass wir uns das genauso wenig vorstellen können, wie das Gefühl bei Minusgraden ohne Kleidung zu sein. Wir haben ja keinen zahnfreien Bereich im Mund und wenn ich mir einen Löffel im Mund vorstelle, berührt er zwangsläufig meine Zähne – das ist bei Pferden anders.
Auch plädiere ich dafür, dass wir die Pferde so behandeln, wie es ihrer Art entspricht und wir als Mensch die Pferdesprache so gut lernen, wie es uns möglich ist. Genau das wird ja auch von den Vertretern des Natural Horsemanship propagiert: ein natürlicher Umgang mit dem Pferd, indem wir lernen wie Pferde zu denken. Wenn wir also nicht unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche aufs Pferd übertragen wollen, was bleibt denn dann übrig vom „Pferde vermenschlichen – aber richtig?“

Fotos im Taschenbuch: Katharina Erfling / www.pony-galopp.de
Es geht um Empathie, denn im Großen und Ganzen empfinden Pferde sehr ähnlich wie wir. Es gibt zudem viel, was wir Menschen von Pferden lernen können, denn durch die Zivilisation haben wir viele Fähigkeiten und Empfindungsmöglichkeiten in die Tiefen unseres Bewusstseins gestoßen und haben beispielsweise die Sprache verlernt, die eigentlich allen Säugetieren – ja, vielleicht sogar allen Lebenwesen – gemeinsam ist: Die energetische Sprache. Damit ist nicht nur die Körpersprache gemeint. Wir müssen es auch (ernst) meinen, um vom Pferd auch ernst genommen zu werden. Dabei verlassen wir uns doch viel lieber auf unsere Stimme oder etwa nicht?
Nach einer Studie von Albert Mehrabian2 beruht der Gesamteindruck, den wir auf andere haben nur zu 7 Prozent auf dem gesprochenen Wort, zu 38 Prozent auf unserem Tonfall und zu 55 Prozent auf der Körpersprache. Jeder von uns fühlt doch auch, wenn er belogen wird. Wir treffen auch manchmal Entscheidungen nach Bauchgefühl und spüren, wenn etwas nicht stimmt. Und genau das möchte dieses Buch vermitteln: Fühlen und einfühlen in den Partner „Pferd“, denn wenn man gewisse Dinge quasi am eigenen Leib erlebt, dann sieht man einiges mit anderen Augen.
Ich möchte in diesem Buch auch einmal Strategien hinterfragen, die entweder allgemein anerkannt sind oder „neumodisch“ als pferdegerecht gelten wie das Clickern, das Positiv-Verstärken oder das Halsringreiten. Dabei liegt es mir sehr am Herzen, dass ich keine einzige Methode verteufeln möchte noch eine andere als Allheilmittel betrachte. Alle Methoden habe eine Berechtigung: aber besser im Nebeneinander als in Konkurrenz zueinander. Ich plädiere ohnehin eher für Fall-zu-Fall-Entscheidungen. Weg von allen Extremen hin zu: Wie würde ich mich fühlen, wenn...
Denn bei ganz vielen Begebenheiten und langjähriger Erfahrung mit unterschiedlichsten Pferden konnte ich beobachten, dass Pferde uns ähnlicher sind, als wir allgemein annehmen. Deswegen gebe ich zu einigen meiner Beispielgeschichten Anleitungen oder empfehle kleine Spielideen, um nicht nur in Gedanken, sondern auch körperlich einfach einmal in die Haut des Pferdes zu schlüpfen.
Beginnen wir nun mit unserer ersten Begegnung mit dem Partner Pferd: Die Begrüßung.


AUS DEM INHALT:

- Einführung: Pferde vermenschlichen - ein No-Go? 

- Der Horseman's Handshake oder die Frage nach der Erlaubnis 

- Die Nachteile des Halsrings – was ist die richtige Ausrüstung? 

- Bodenarbeit, die Pferd und Mensch Spaß macht 

- Die Geschichte vom Kopierer 

- Jeden einzelnen Schritt herausreiten oder lieber doch nicht? 

- Warum ein Klaps nicht dasselbe ist wie ein Klaps 

- Wenn es ums nackte Überleben geht 

- Sinnlos von A nach B geschickt werden versus Milchwagenspiel

- Ich arbeite nur mit positiver Verstärkung sinnvoll oder nicht?

- Statt Pferde clickern mal Kinder clickern

- Warum Ignorieren nicht der Weisheit letzter Schluss ist

- Wenn das Führen fast zum Würgen wird

- Sinn und Unsinn von Stimmkommandos

- Join up versus Catching Game nach Parelli 

- Der Pferdeanhänger als Käfig auf vier Rädern 

- Um jeden Preis durchsetzen oder die Sache mit den Mietpferden 

- Die Sache mit der Aufsteighilfe

- Statt Nachwort – einer meiner Artikel für ein Pferdeportal: Umgekehrte Psychologie bei Pferden

- Empfehlung: Das Erstlingswerk von Nicola Steiner: Die Lüge vom Sozialstaat – eine Satire





Wer sich das eBook anderweitig bestellen möchte, der weiß ja wahrscheinlich, dass man bei Amazon nur für den Kindle kauft, fürs iPad im Apple-Store bzw. iTune-Store und dass es auch Reader von Google und tolino gibt. Eine gute Adresse ist ebook.de und ganz unten habe ich Euch weitere Links angefügt. Das deswegen, weil es beim Erstlingswerk Probleme beim Bestellen des ebooks gegeben hatte - wenn es bei Euch auch so war, tut es mir sehr leid. Das mit dem eBook dauert immer ein, zwei Wochen, bis es erscheint. 


Für Journalisten und Blogger, die das Buch rezensieren möchten, besteht die Möglichkeit ein kostenloses Rezensionexemplar per autorenservices@bod.de anzufordern - Journalisten legen dafür bitte eine Kopie ihres Presseausweises bei.

DIE ISBN LAUTET 9783743116429


Man kann entweder bei Amazon einen "Blick ins Buch" werfen oder gelangt hier zu einer Leseprobe, die ich persönlich für euch herausgesucht habe. Hier auch die Links für Apple, Thalia und mehr:

http://www.ebook.de/de/quickSearch;jsessionid=D428E9F8CC536DD8ED610EE3F0B2B87C.www01?searchString=Nicola+steiner&mainsearchSubmit=Suche&facetNodeId=-1


1 Zitiert nach Michael Geitner: http://www.pferde-ausbildung.de/eiskalt-erwischt-2/

2 Albert Mehrabian: Silent Messages. 1. Auflage, Wadsworth, Belmont, CA 1971, ISBN 0-534-00910-7


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